Sommerspritzer: Warum Sie zuerst das Soda einschenken sollten
Tatsächlich gibt es bei der Zubereitung des Lieblings-Sommergetränks der Österreicher einige Tricks zu beachten. Übrigens muss ein Spritzer aus mindestens 50 Prozent Wein bestehen und der Alkoholgehalt muss mindestens 4,5 Prozent betragen. Sagen nicht Sensorik-Experten, sondern schreibt die Wein-Bezeichnungsverordnung aus dem Jahr 2011 sogar der Gastronomie vor.
Falls Sie noch nie darüber nachgedacht haben, ob Sie zuerst das Sodawasser oder zuerst den Wein einschenken sollten, werden Sie sich jetzt über den Ratschlag besonders freuen: Die Experten der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) empfehlen zuerst Soda ins Glas zu schenken. Warum? Wenn man den Wein zuletzt einschenkt, dann dominiert dieser den Geschmack. Denn allzu wässrig soll ein Sommer-Spritzer natürlich nicht schmecken.
Achtung: Soda raucht schnell aus
Übrigens sollten Sie den Sommerspritzer nie vorbereiten, sondern immer erst mischen, kurz bevor Sie ihn trinken wollen: Steht er zu lange, raucht das Soda aus. Außerdem erwärmt sich der Wein kaum ausgeschenkt um bis zu zwei bis drei Grad im Glas.
Übrigens dürfen Gastronomen sowohl Mineralwasser als auch Sodawasser zum Spritzen verwenden. Mineralwasser hat allerdings oft einen starken Eigengeschmack: ein hoher Anteil an Magnesium schmeckt ein wenig nach Kreide, ein Wasser mit viel Eisen metallisch. Aus diesem Grund eignet sich ein geschmacksneutrales Soda am besten.
Freilich sieht man den Spritzer heute auch gerne mit Eiswürfeln und Zitronenscheibe dekoriert: Beim sogenannten Kaiserspritzer kommt noch ein Schuss Holunderblütensirup hinzu. Bleibt noch die Frage, welche Rebsorten sich für einen Sommerspritzer besonders gut eignen? Mit Welschriesling, Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay oder Müller-Thurgau kann man absolut nichts falschen machen.
Wer seinen Sommerspritzer im Italien-Urlaub zubereiten möchte, kann auf Soave, Verdicchio oder Vernaccia di San Gimignano zugreifen.
Eine leichte Sommerküche mit Salaten, Fisch, Ziegenkäse und Gemüse passt zum Sommerspritzer immer. Wer gerne Fleisch gegrillt, könnte zu einem roten Spritzer greifen.
Rotwein-Liebhaber dürfen ihren Tropfen im Sommer ebenso gut gekühlt trinken: Trinkt man schwere Rotweine bei Zimmertemperatur, tritt der Alkoholgeschmack nämlich in den Vordergrund. Leichte fruchtbetonte Rotweine wirken bei einer Trinktemperatur von 14 Grad noch frischer.
Wer lieber einen leichten, fruchtigen Rosé im Sommer trinken möchte, wählt einen, der nicht älter als zwei Jahre ist.
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