Salz und Pfeffer: Wolf

Salz und Pfeffer: Wolf
Florian Holzer aß im neuen Gasthaus von Jürgen Wolf.

Wenn in den vergangenen Jahren von einer neuen Gasthaus-Philosophie die Rede war, fiel immer ein Name: Jürgen Wolf. Dieser junge Mann aus der Schule vom großen Meister alter Schule, Rudi Kellner, führte in den Lokalen "Horvath", "Wild" und schließlich in seinem eigenen "Wolf" das fort, was Reinhard Gerer schon Ende der 1980er-Jahre begonnen hatte: die Wiener Klassiker – vor allem Innereien-Gerichte – zu überdenken, ihnen eine neue Köstlichkeit zu verleihen. Kurz vor Weihnachten eröffnete Jürgen Wolf nun sein neues Gasthaus, untergebracht in einem alten Wiedener Beisl, das nur dort subtil erneuert wurde, wo es unbedingt sein musste, das aber nach wie vor archaische Gastlichkeit atmet. Standards wie Rindsbouillon, Schnitzel und gekochtes Rindfleisch gibt`s immer, die Aufmerksamkeit sollte man allerdings auf anderes richten: auf den fein-säuerlichen Gabelbissen von der Räucherforelle mit Roten Rüben etwa (6,60 €), auf den unsagbar guten warm marinierten Wels (10,80 €), ein köstliches Kalbsrahmbeuschel (7,80 €) oder das warme Mangalitza-Stelzenconfit mit Quitten, eine großartige Kreation (7,80 €). Achtung: In der Schankstube (Raucher-Bereich) geht`s recht turbulent zu, im Salon ist es etwas dezenter. Gasthaus Wolf, Wien 4, Rienößlgasse 17/Große Neugasse 20, Mo-Sa 16-24, www.gasthauswolf.at

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