Salz und Pfeffer: DIVERSO

Salz und Pfeffer: DIVERSO
Florian Holzer hat im Diverso wunderbare Forelle und endlos zarten Lammbauch gegessen.

Das Lokal im ruhigsten Winkel des 4. Bezirks würde man normalerweise kaum bemerken. Und musste es bisher auch nicht, da gab’s in der aufwendig modernisierten Ex-Pizzeria brave, italienische Alltagsküche. Um das zu ändern, wurde nun Alexander Mayer engagiert, über die Jahre hinweg einer der interessantesten Köche Wiens, wenngleich ein wenig unbeständig. Ursprünglich ging es nur um ein Konzept, dann stellte er sich aber doch selbst an den Herd. Nun ja, und jetzt isst man in dem Lokal, irgendwo zwischen Theresianum und Belvedere, mindestens so gut wie in den medial stark strapazierten City-Restaurants am Schubertring oder auf der Tuchlauben, oder sogar besser.

Die Gebirgsforelle – ein Stückchen gedämpft, eines an der Haut knusprig gebraten (besser) mit eingelegten Steinpilzen und Gelee von Grüner Tomate – komprimierte die Aromen auf ganz wunderbare Weise (13 €). Mayers traditionell-moderne Variation des Vitello tonnato wie immer großartig (12,50 €), geschmorter Lammbauch und rosa gebratenes, endlos zartes Carré vom Salzwiesenlamm mit Kohlrabicreme war wohl der Höhepunkt (25 €). Und: An der Kalkulation der Weinkarte sollten sich (fast) alle Restaurants dieses Landes ein Beispiel nehmen.

Diverso
Wien 4, Mommseng. 2,
mo-fr 11.30-14.30, 18.30-22.30
www.diverso.at 

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