Salz & Pfeffer: Schweizerhaus

Salz & Pfeffer: Schweizerhaus
Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem freizeit-KURIER. Diesmal: Schweizerhaus in Wien.

Neu ist das Schweizerhaus natürlich nicht. Im Gegenteil, es existiert seit über 200 Jahren. Schon 1926 erfuhr es unter Karl Kolarik seine maßgebliche Prägung, indem erstmals Budweiser Bier gezapft wurde. Wenn hier Neuerungen stattfinden, dann ist das - zumindest in Wien - aber wichtig. Wichtiger als irgendeine Neueröffnung irgendeines Spitzenkochs. Und geändert hat sich in der gerade zu Ende gegangenen Winterpause ganz schön etwas: Die riesige Schank - der Motor des Bierdampfers - wurde komplett neu gestaltet, daneben gibt's jetzt eine Art Bar mit einer zweistöckigen Vitrine, in der historische Flaschen ausgestellt werden, das Dach der neuen Schank dient als Terrasse. Womit man die 2.000 Sitzplatz-Grenze wohl überschritten hat. Essen kann man hier übrigens nicht nur Stelzen, Rohscheiben und Radi, das Schweizerhaus ist auch ein Brückenkopf der böhmischen Küche: Die Prager Kuttelflecksuppe Drštková überaus reichhaltig (4,30 €), der Olmützer Quargelaufstrich erstaunlich mild, (3 €), das Budweiser Bierfleisch dank kräftiger Sauce und reichlich Wurzelwerk böhmisch süß, die stark mit Muskat gewürzten Serviettenknödel fügen sich ins Bild (9,90 €).

Schweizerhaus, Wien 2, Prater 116,
01/728 01 52,
Mo-Fr 11-23,
Sa, So 10-23,
www.schweizerhaus.at


aus: freizeit-KURIER vom 02.04.2011

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