Salz & Pfeffer: India Gate

Salz & Pfeffer: India Gate
Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem freizeit-KURIER. Diesmal: India Gate in Wien.

Angesichts der Fülle asiatischer Küchen in Wien - seit Neuestem gibt's sogar ein uigurisches Restaurant - droht den herrlichen Küchen Indiens ein bisschen das Abseits. Kein Wunder, denn Regionalität findet kaum statt, gekocht wird seit Jahrzehnten das Gleiche.

Das hat Denny Kunnathooran jetzt aber vor zu ändern. Der junge Mann, der schon bei Plachutta und im Weißen Rauchfangkehrer kochte, übernahm ein unauffälliges Restaurant am Kai und bereitet hier die Gerichte seiner Heimat Kerala zu - nur weniger scharf. Sehr hübsch ist das Lokal zwar nicht, das war für authentische Genüsse aber noch nie ein Hindernis. Und tatsächlich: Es schmeckt anders hier, fremder, interessanter. Die klare Suppe "Rasam", geprägt von säuerlicher Tamarinde (3,60 €), die Teigtasche mit Fisch-Füllung gewinnt durch den fein marinierten Salat (2,80 €), das in Kichererbsenmehl gebackene Gemüse Pakkora ist ein feiner Träger für allerlei Saucen und Chutneys (2,50 €). Biryani, das indische Reisfleisch, hier auch mit Garnelen zu bekommen, schmeckt dank Kräutern, Gewürzen, Nüssen und Beeren überaus komplex (13,50). Je mehr man probiert, desto besser.

India Gate, Wien 1, Franz Josefs-Kai 49,
Tel.: 01/533 03 32,
Mo-So 11.30-23,
www.indiagate.at

aus: freizeit-KURIER vom 09.04.2011

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