Salz & Pfeffer: "Coburg Weinbistro"

Salz & Pfeffer: "Coburg Weinbistro"
Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem freizeit-KURIER. Diesmal: Das "Coburg Weinbistro" in Wien.

Ganz rund war das Konzept des "Weinbistro" ja nie so wirklich. Während den Zeiten des Gourmet-Restaurants unter Christian Petz fuhr man ein ähnliches, preiswerteres Programm, danach wurde das Zweitrestaurant zögerlich aufgewertet. Ein wirkliches Profil fehlte aber immer, ein bekannter Name ebenfalls.

Das könnte sich jetzt ändern, denn seit voriger Woche kocht hier Thomas Wohlfarter, lange Jahre nicht nur Souschef von Christian Petz, sondern auch charakterlich durchaus vergleichbar: Der Mann weiß, was er will und was er kann. Und er weiß, dass dieses Gastspiel vorerst nur drei Monate dauert - andernfalls müsste man hier sehr viel ändern, wie er meint. Seine Küche kann schon einmal so bleiben, der marinierte Kalbskopf mit Paradeisern war dank Basilikummayonnaise überaus leicht und frisch (13 €), das Wallerfilet mit knuspriger Haut harmonierte mit den geräucherten Linsen perfekt (16 €). Beim Zander lenkten Kürbis und Gnocchi etwas vom hinreißenden Fond ab, die geschmorten Kalbsbackerln mit Kohlrabi die reine Freude (21 €). Weinkarte und Service sind nach wie vor erstklassig - drei Monate, die man nützen sollte.

Palais Coburg Weinbistro,
Coburgbastei 4,
Wien 1.,
Tel.: 01/518 18 870,
Mo-So 8-24,
www.palais-coburg.com


aus: freizeit-KURIER vom 31. 07. 2010

Lesen Sie jede Woche in Salz & Pfeffer die Restaurant-Kritiken von Florian Holzer.

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