Salz & Pfeffer: Café Ansari
Das kleine Madiani am Karmelitermarkt war 2005 nicht nur das erste "neue" Lokal am mittlerweile szenemäßig schon recht erschlossenen Markt, es ist bis heute eines der besten. Nicht zuletzt dank der schillernden, aromatischen georgischen Küche, die sich wohltuend vom Schnitzel-Curry-Caprese-Einheitsbrei vergleichbarer Institute abhebt. Nun machten Künstlerin Nana Ansari und ihr Mann Nasser Ansari noch ein Lokal auf, größer, schöner (Architekt Gregor Eichinger sorgte für ein überaus schlichtes, konzentriertes Design mit vielen interessanten Details) und – direkt neben dem "Mochi" – auch an einem fantastischen Platz. Gleich geblieben ist allerdings die georgisch-orientalische Richtung der Küche, mit Zwiebeln und Kräuternn gefüllte Karotten, zum Beispiel (4,50 €), hervorragender marinierter Pulpo mit zwei köstlichen Crostini samt pikanter Tomaten-Oliven-Kapernbeeren-Salsa (8 €) oder Kufta, die georgische Variante der türkischen Köfte: saftig, überaus gut mit Kreuzkümmel gewürzt, mit Kräutersalat, Tomatensauce und Tahina separat (12,80 €). Wasser holt man sich aus einem kleinen Trinkbrunnen selbst und so viel man will, dunklen, schweren Wein gibt’s auch aus Georgien, darunter sogar in der Amphore gereiften.
Ansari, Wien 2, Praterstr. 15, T 01/276 51 02,
Mo-Sa 8-22 Uhr,
cafeansari.at
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