Salz & Pfeffer: Al Borgo

Salz & Pfeffer: Al Borgo
Die Restaurant-Kritik von Florian Holzer aus dem freizeit-KURIER. Diesmal: Al Borgo in Wien.

Das Restaurant an der Hülben hatte schon so einiges gesehen: Lange Zeit war es das Szene- und Kult-Lokal "Lämmerer", wechselte dann oft Namen und Besitzer und versuchte es zuletzt als Restaurant "Kurz" mit Slow-Food-Philosophie.

Seit Sommer ist es das italienische "Al Borgo" und nach einer radikalen Umgestaltung ist kaum mehr etwas von dem Lokal zu erkennen, das es 25 Jahre lang war. Völlig okay, nur leider ist der chaotische Stilmix ein klarer Fall von Verschlimmbesserung. Die Küche bietet italienische Klassik, ein wenig edler interpretiert, sowie ein paar interessante, regionale Spezialitäten.

Porchetta etwa, der fantastische, kräuterwürzige Spanferkelschinken, hier leider vom üblichen, faden Bratgemüse begleitet (10,40 €). Bei der Pasta geht man eher den kräftig-deftigen Weg, etwa "Paccheri", dicke Röhren-Nudeln, gefüllt mit Kalbsfaschiertem und Käse überbacken (9,80 €); die Entenbrust auf einer Orangen-Fenchel-Radieschen-Kreation wäre etwas weniger roh sicher recht gut gewesen. Die Weinkarte ist ambitioniert, das glasweise ausgeschenkte Angebot ist aber etwas eigenwillig.

Al Borgo,
Wien 1,
An der Hülben 1,
Tel.: 01/512 85 59,
Mo-Sa 11.30-24,
www.borgo.at


aus: freizeit-KURIER vom 30. 10. 2010

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