Royale Taufe: Warum ein sieben Jahre alter Kuchen serviert wurde

Eine Taufe ist ein festlicher Anlass, erst recht, wenn es um ein Mitglied des britischen Königshauses geht. Dass sich dabei auch die Köche austoben dürfen, scheint programmiert. Umso überraschender ist ein Detail, das der Kensington Palast am Montag veröffentlichte: Bei der Taufe von Prince Louis wurde ein sieben Jahre alter Kuchen serviert.

Doch natürlich handelte es sich nicht um irgendeinen Kuchen, sondern um einen Teil der Hochzeitstorte von Louis' Eltern Prince William und Herzogin Kate. Die hatten, einem britischen Brauch zufolge, die beiden obersten Schichten der mehrstöckigen Kreation von Torten-Künstlerin Fiona Cairns für die Taufe ihres ersten Kindes aufbewahren lassen. Diese Tradition hielten die beiden aber nicht nur bei der Taufe von Prince George, sondern auch bei jener von Prinzession Charlotte (3) und nun eben auch Louis ein.

Von Queen Elizabeth

Die ungewöhnliche Art der Erinnerung dürfte laut einigem britischen Medien auf Louis' Ur-Großmutter, die amtierende Königin Queen Elizabeth II., zurückgehen. Die Torte, die 1947 anlässlich der Hochzeit mit Prince Philipp gebacken wurde, wurde bereits im Vorfeld für verschiedene Anlässe vorgesehen, unter anderem auch für die Taufe von Prince Charles, der Großvater von Louis.

Früchtekuchen

Wie genau der Kuchen konserviert wurde, ist allerdings nicht überliefert. In Zeiten von hervorragender Tiefkühltechnik darf man aber davon ausgehen, dass der Geschmack nicht beeinträchtigt war und den royalen Tauf-Gäste auch nach mehreren Jahren noch mundete. Von Vorteil dürfte sein, dass die Hochzeitstorten des britischen Königshauses traditionell aus Früchtekuchen bestehen (erst Prince Harry und Meghan brachen damit und ließen einen Holunderblüten-Zitronen-Biskuitkuchen servieren). Früchtekuchen ist sehr lange haltbar. Die Briten sagen ja: Wenn ein Früchtekuchen nicht innerhalb von sechs Monaten gegessen wird, empfiehlt es sich, ihn einzufrieren.