Restaurant "Jules Verne" am Eiffelturm bekommt neue Küchenchefs
Der Kampf der Sterneköche um das legendäre Restaurant mit sensationeller Aussicht, „Jules Verne“, auf dem Eiffelturm in Paris ist entschieden. Anton vom Pariser Drei-Sterne-Restaurant „Le Pré Catelan“ wird für das „Jules Verne“ auf der zweiten Etage des Turms verantwortlich sein. Thierry Marx vom Zwei-Sterne-Hotelrestaurant „Sur Mesure“ wird vom 1. Oktober an im „Le 58 Tour Eiffel“ auf der ersten Turm-Etage am Herd stehen. Der 58-jährige Marx ist ein Verfechter der Molekular-Küche. Im Eiffelturm will er nun „gesundes und schmackhaftes“ Fast Food anbieten.
Den Zuschlag für die gesamte Verpflegung auf dem Wahrzeichen der französischen Hauptstadt bekam ein vom Catering-Konzern Sodexo geführtes Konsortium, bei dem die bekannten Sterne-Köche Frédéric Anton und Thierry Marx mitziehen. Das berichtete die Betreibergesellschaft Sete nach einem längerem Auswahlverfahren.
"Verrückter Traum"
„Unser verrücktester Traum war es, an diesem einzigartigen Ort auf der Welt zu kochen“, erklärten Marx und der 53-jährige Anton in einer Mitteilung, die ihr Geschäftspartner, der Gastronomiekonzern Sodexo, veröffentlichte. Die Eiffelturm-Nutzungsgesellschaft Sete kündigte an, das kulinarische Angebot werde vielfältiger. Außerdem sollten die Lokale künftig äußerst umweltfreundlich „mit regionaler Küche und ohne Abfälle“ geführt werden.
Anton vom Pariser Edellokal „Pré Catelan“ werde für das „Jules Verne“ auf der zweiten Etage des Turms verantwortlich sein. Das im Michelin-Gastronomieführer mit einem Stern ausgezeichnete Aussichtslokal hatte im Juli vergangenen Jahres weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und sein US-Amtskollege Donald Trump nahmen dort mit ihren Ehefrauen Brigitte und Melania zum Abendessen Platz. Macron sprach damals von einem Essen „unter Freunden“.
Bisher war Alain Ducasse Küchenchef
Bisher läuft das „Jules Verne“ unter der Regie des prominenten Drei-Sterne-Kochs Alain Ducasse.
Der 61-Jährige war laut Medien bisher mit Sodexo verbunden. Um eine neue Konzession habe er sich aber dann mit einem anderen unternehmerischen Partner beworben - und den Kürzeren gezogen. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Anwalt von Ducasse berichtete, wurde bei Gericht Einspruch gegen das Auswahlverfahren eingelegt. Grund war demnach angeblicher Interessenkonflikt bei der Beratungsgesellschaft, die das Vergabeverfahren führte. Die Betreibergesellschaft Sete, an der die Stadt Paris die Mehrheit hält, versichert hingegen auf Anfrage, bei der Vergabe seien alle Regeln strikt eingehalten worden.
Die Änderungen in der Eiffelturm-Gastronomie sollen bereits ab 1. Oktober wirksam werden. Im vergangenen Jahr besichtigten mehr als sechs Millionen Menschen den Eiffelturm.
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