So schmeckt Whiskey am besten: Trinken wie ein Profi
Jeden Abend ein Glas Whiskey zu trinken, nennt sich bei Ger Buckley Qualitätskontrolle. Seit vierzig Jahren arbeitet er als Fassbinder für das irische Whiskey-Label Jameson. Buckley hat seinen Beruf in der fünften Generation von seinem Vater vererbt bekommen. Für mehr als eine Million Eichenfässer, deren Holz vorwiegend aus Amerika und Spanien kommt, ist er verantwortlich.
"Bis zu 60 Prozent des Geschmacks kann das Holz ausmachen, daher kommt der Reifung in den Fässern nicht weniger Bedeutung zu als der Destillation", erklärt der Chef-Fassbinder stolz. Jameson hat den Handwerkern des Unternehmens nun eigene Sorten des Getreidesafts gewidmet. Buckley nennt seinen schweren, floralen Whiskey "Coopers Croze" (dt. Gargelkamm) – nach seinem wichtigsten Werkzeug.
Wasser und Schokolade
In Wien hat er seine Handwerkskunst und die neue Whiskey Makers Serie im urigen Barber Shop von Franz und Gloria vorgestellt und dabei unter anderem verraten, wie der mindestens drei Jahre im Holzfass gereifte Alkohol seinen Geschmack am besten entfaltet und seiner Meinung idealerweise getrunken wird. Dazu gehören für den Whiskey-Experten Wasser und Schokolade.
"Der perfekte Genuss eines Whiskeys erfolgt bei mir in drei Stufen. Wenn ich am Abend ein Gläschen koste, dann zunächst einmal pur und nicht zu kalt. Danach gebe ich zwei Tropfen Wasser hinzu. Einfach mit den Fingern ins Glas schnippen, nicht mehr. Der Whiskey verändert sofort seinen Geschmack, macht auf und wird weicher. Den Rest des Whiskeys kombiniere ich schließlich mit kleinen Bissen von Milchschokolade. Man kann auch Zartbitterschoko verwenden, aber ich mag es süßer. Es gibt keine idealere Kombination für mich. Der Schoko bringt den Geschmack des Eichenholzes zur Geltung wie sonst nichts. Für mich ist das der perfekte Whiskey-Genuss."
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