Natürlicher Tod: Kennedy's Koch mit 86 gestorben
Eleganz, wie sie Jacky Kennedy wohl nicht nur auf dem Teller liebte, sollte auch beim Essen gepflogen werden. Bis dahin aß man im weißen Haus, so darf vermutet werden, wohl so, wie man in Amerika überall gegessen hat, also wenig bemerkenswert. René Verdon verzichtete auf Tiefkühl- und Dosenware, amerikanische Beiträge zur kulinarischen Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit. Er schuf saisonale und frische Produkte und Zutaten herbei. Ja, er baute auf dem Garten des Weißen Hauses Gemüse an.
Jetzt wissen wir auch, woher Fiona ihre Idee mit den Paradeisern auf der Dachterrasse hatte. Gekupfert aus Washington.Was wir jetzt aber nie mehr erfahren werden: wem kochte Monsieur Verdun zu welcher Uhrzeit im Weißen Haus was? Was gab es aufs Zimmer, wenn der Rest der Belegschaft und auch Mrs.Kennedy zu Bett gegangen waren, und der Herr Präsident, umtriebig wie er war, wieder einmal unbezahlte Überstunden im Dienste des Vaterlandes oder so machte.
Kriegte Marilyn eine frische Bisque d'ecrevisses aufs Zimmer serviert? Oder eine Mousse von der weißen Schokolade, weißer als das weiße Haus? Seine Frau Yvette hüllt sich nämlich darüber in Schweigen. Verdun starb mit 86 in San Franzisko an Leukämie.
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