Kochlegende Karl Eschlböck im Alter von 78 Jahren verstorben

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Er war der erste Drei-Hauben-Koch Österreichs und gilt bis heute als Wegbereiter für die gehobene Gastronomie.

Karl Eschlböck,  Vorreiter der gehobenen Küche in Österreich, ist tot. Er ist laut Bericht der Salzburger Nachrichten am 8. Dezember im Alter von 78 Jahren nach langer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben.

Berühmt wurde Eschlböck mit seinem Restaurant „Mein Plomberg“ am Mondsee, mit dessen Küche er seinerzeit Christian Millau und Henri Gault, Gründer von „GaultMillau“ beeindrucken konnte.

Als im Jahr 1979 die erste Österreich-Lizenz-Ausgabe des Restaurantguide unter dem Titel „Guide Gourmet Österreich“ erschien, gab es hierzulande nur 16 Haubenrestaurants. Die höchste Wertung erreichte damals Karl Eschlböck mit seinem Lokal am Mondsee, 1980 gab’s sogar drei Hauben. Von nun an galt er  als Wegbereiter für die heimische Spitzengastronomie, der bei so legendären Köchen wie Michel Troisgros oder Paul Bocuse in die Töpfe geschaut hatte.

Brachte die große Küche nach Österreich

Gelernt hat Eschlböck als junger Mann im Hotel Sacher, viele Jahre arbeitete er international, etwa in den USA oder in Beirut. Der "Standard" nannte ihn „Gottvater der österreichischen Kochkunst“, die " Salzburger Nachrichten" bezeichneten ihn als „Urknall der heimischen Gourmetküche“.  Eschlböck war auch insofern seiner Zeit voraus, als er stark auf Regionalität setzte, seit Jahren ein Trend der heimischen Spitzengastronomie.  „Ich war noch sehr jung, als ich das erste Mal bei Karl Eschlböck gegessen habe – sicher minderjährig. Aber ich war damals sehr beeindruckt. Karl Eschlböck ist ganz sicher einer der wichtigsten Wegbereiter und hat für die Haubenküche in Österreich sehr viel getan“, erinnert sich Heinz Reitbauer, 4-Hauben-Koch des Restaurant Steirereck in Wien.

Er war jener der die große Küche nach Österreich brachte. Er war der Grund warum ich zu kochen begann. Karl war Pionier und ein ganz Grosser! Zu wenig gehuldigt! Brigaden von Köchen verdanken es ihm und keinem anderen . #weltbestesreisfleich und er wusste es selbst! Danke Karl“, schrieb Nationalratsabgeordneter Sepp Schellhorn (Neos) auf Twitter.

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