Johann Lafer: Das etwas andere Spargel-Rezept

Johann Lafer: Das etwas andere Spargel-Rezept
Spargel harmoniert hervorragend mit Oberscreme und Garnelen.

Zart, knackig, fein und leicht – so schmeckt der Frühling. Wie Spargel eben. Für manche endet der Winter ja tatsächlich erst dann, wenn die weißen und grünen Stangen aus der Familie der Sprossgemüse auf ihren Tellern liegen. Frisch schmeckt er schließlich am besten und das fordert Spargelbauern und Konsumenten gleichermaßen. Letztere schätzen ihre Frische. Angenehmer Geruch und das typische Quietschen, wenn man die Stangen aneinanderreibt, sind Qualitätskriterien.

Für die Produzenten heißt die Erntezeit Minutenarbeit, besonders jene des weißen Spargels. Sie müssen ihre Felder frühmorgens und abends kontrollieren, sobald sich die ersten Erdrisse von durchbrechenden Spitzen bemerkbar machen, wird der Spargel mit Spezialmessern gestochen. Sonst verfärben sie sich bei Lichtkontakt sofort. Bei grünem Spargel ist die Verfärbung (ins Grüne) aber durchaus erwünscht. Eine Besonderheit davon ist übrigens Purpurspargel (auch lila Spargel oder Violetta). Er bildet den Farbstoff Anthocyan besonders aus. Beim Kochen verliert er jedoch sein Violett, deshalb am besten nur rösten.

Tipp

Achten Sie beim Kauf auf gute Qualität. Bei weißem Spargel sollten die Stangen gerade sein – idealerweise zwischen 12 und 16 mm oder mehr dick. Ein Frischemerkmal sind neben dem obligaten Quietschen beim Aneinanderreiben die geschlossenen Köpfchen.

Weißer Spargel muss großzügig von möglichen holzigen Enden befreit und zur Gänze geschält werden. Bei grünem Spargel reicht es, das untere Drittel der Stangen zu schälen. Das gelingt leichter, wenn Sie ihn dabei mit dem Ende auf eine umgedrehte Schüssel legen.

Mit einer Prise Zucker im Kochwasser lassen sich die Bitterstoffe im Spargel reduzieren. Mit einer zusätzlichen Prise Salz laugt er nicht aus.

Weißen Spargel schälen, grünen Spargel putzen. Holzige Enden wegschneiden. Spargelstangen in kurze Stücke scheiden.

Die Hälfte der Gelatineblätter (2 Stück) 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.

Weiße Spargelstücke mit der Hälfte des Schlagobers (200 ml) in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten leise köcheln lassen.

Das Ganze mit einem Mixer fein pürieren, durch ein Sieb streichen und mit Salz, Cayennepfeffer, etwas Zucker und einen Spritzer Limonensaft würzig abschmecken. Gelatine im heißen Schlagobers auflösen. Gläser schräg auf einen Eierkarton stellen, zur Hälfte mit der Panna Cotta füllen und für 1 Stunde kalt stellen.

Inzwischen die restlichen beiden Gelatineblätter 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen.

Grüne Spargelstücke mit dem restlichen Schlagobers in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 4 Minuten leise köcheln lassen.

Das Ganze mit einem Mixer fein pürieren, durch ein Sieb streichen und mit Salz, Cayennepfeffer, etwas Zucker und einen Spritzer Limonensaft ebenfalls würzig abschmecken.

Gelatine im heißen Schlagobers auflösen. Panna Cotta vom grünen Spargel abkühlen lassen.

Gläser aus dem Kühlschrank hohlen. Gerade hinstellen und mit der grünen Panna Cotta auffüllen. Gläser nochmals für 1 Stunde kalt stellen.

Garnelen mit gehacktem Dill, Olivenöl und Limonensaft marinieren und mit Salz, Pfeffer würzen. Auf die gefüllten Gläser verteilen und mit etwas Dill garniert servieren.

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