Festtagsmenü im Dezember: Toni Mörwald über Kochen und Beziehungen

Festtagsmenü im Dezember: Toni Mörwald über Kochen und Beziehungen
Allein mit Lust zu kochen reicht nicht für ein gelungenes Gericht. Was es zusätzlich braucht, erzählt Toni Mörwald.

Es gibt kaum einen Spitzenkoch, der seine Kochkunst und langjährige Erfahrung nicht auch in eine Philosophie verpacken würde. "Kochen ist Beziehungsmanagement!" lautet die von Toni Mörwald, Schirmherr des KURIER.at Rezeptwettbewerbs in der Kategorie Festtags-Menü.

Info: Einsendeschluss für die Rezepte in der Kategorie Festtags-Menü ist der 6. Dezember. Das Voting des Sieger-Rezepts durch Toni Mörwald und die KURIER.at-Leser läuft von 10. bis 17. Dezember 2010. Den Link zur Teilnahme finden Sie unten stehend.

KURIER.at hat Toni Mörwald gefragt, woraus sich seine Kochphilosophie zusammensetzt.


KURIER.at: Herr Mörwald, wie lautet denn das Kernstück Ihrer Arbeits- sprich Lebensphilosophie?

Toni Mörwald: Meine Philosophie besteht aus zwei wesentlichen Faktoren - zum einen: "Essenszeit ist Lebenszeit", was bedeutet, dass ich der Nahrungsaufnahme Zeit widmen muss. Wer keine Zeit zum Essen hat, hat auch keine Zeit zu leben. Und an dieser Stelle kommen wir zu Faktor zwei: Man soll sich an dem, was man täglich tun muss begeistern können. Wenn man sich selber begeistern kann, dann überträgt sich diese Freude die Mitmenschen, die dann ihre Begeisterung wiederum weiter geben. Das wäre meine Grundphilosophie.

Sie sagen auch: "Kochen ist Beziehungsmanagement", auf welchen Thesen beruht diese Aussage?

Im Wesentlichen aus drei - die eigentlich ganz simpel sind. Erstens, beim Kochen muss man primär eine Beziehung zu den Rohstoffen aufbauen. In meinem Fall bedeutet das, dass ich keine Produkte von Menschen kaufe, die ich und mein Team nicht kennen. Denn ein gutes Gericht besteht immer zu 50 Prozent aus erstklassigen Produkten und zu 50 Prozent daraus, wie der Mensch auf diese einwirkt. Das wären die beiden ersten Thesen. These drei: Man soll nie ohne Lust kochen.

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