Das Novelli ist insolvent

Das Novelli ist insolvent
Zuerst der Abgang des Küchenchefs, jetzt die Insolvenz. Für einen der schönsten Nobelitaliener Wiens war es kein gutes Jahr.

Die Wirtschaftskrise der letzten Jahre hat ein prominentes Opfer in der Restaurants-Szene: Einer der bekanntesten Wiener First-Class-Italiener, das Restaurant "Novelli" in der Bräunergasse, ist in die Pleite geschlittert. Der Betreiber, die HCF-Gastronomie GmbH, musste Insolvenz anmelden. Das gab der Kreditschutzverband von 1870 am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. Ursache ist laut KSV ein durch die Wirtschaftskrise verursachter Umsatzeinbruch in den Jahren 2009 und 2010.

Die Schuldnerin sei davon ausgegangen, dass dieser Trend relativ rasch beendet sein werde, hieß es. Man habe im "Novelli" gehofft, das hohe kulinarische Niveau aufrecht zu erhalten - was mit hohen Kosten verbunden gewesen sei. Eine Anhebung des Umsatzes war aber nicht mehr möglich.

Da konnten auch Michelin-Sterne (einer) und Gault-Millau-Hauben (drei) nichts helfen. Mit Bewertungen der Gourmet-Guides ist der Wiener Esser nach wie vor nur schwer zu beeindrucken. Mit Avantgarde-Küche auf mediterranem Boden, wie sie im Novelli während der letzten Jahre zelebriert wurde, leider auch nicht.

In den Kreisen der Novelli-Stammgäste und Feinschmecker-Insider-Zirkeln Wiens war oft zu hören, dass die Führung des Restaurants mit der Küchenlinie Konstantin Filippous nicht immer einverstanden gewesen sei. Im Sommer sei die Situation dann eskaliert. Filippou, einer der besten Köche der Stadt, verließ das Novelli.

Hier eine erste Stellungnahme von Franz Haslauer, Betreiber des Novelli, über die Zukunft des Restaurants:

"In den Mittelpunkt stellen wir wieder die klassischen Rezepte der Mittelmeerküche.  Durch diese einfachere Küche konnten wir die Preise ohne Qualitätsverlust nach unten adaptieren. Damit wollen wir an unsere früheren Erfolge anschließen. Die positiven Reaktionen unserer Gäste zeigen uns, dass wir einen richtigen Weg eingeschlagen haben."

Der Betreiber des "Novelli, in dem laut KSV derzeit 25 Dienstnehmer beschäftigt sind, hat eine 20-prozentige Quote angeboten.

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