Das Lächeln eines Küchenstars
Es ist immer da. Dieses Lächeln. Wie bei einem jungen Mädchen, das sich über das erste Rendezvous freut. Längst hat die zarte, sensible Person ihren Mangel an Selbstvertrauen überwunden. Souveränität und Gelassenheit sind selbstverständlich.
Das Leben ist rund geworden. Kein Wunder, Johanna Maier gilt als eine der besten Köchinnen der Welt. Reichlich mit Sternen, Hauben und all den anderen Attributen der Spitzengastronomie ausgezeichnet. Jetzt wurde ihr Lebenswerk auch mit dem "Goldenen Tafelspitz 2012" geehrt. Nach Granden wie dem Wachauer Wein-Pionier Josef Jamek, Heinz Reitbauer, Eckart Witzigmann, Karl Eschlböck oder Lisl Wagner-Bacher. Michael Horowitz , der Gründer und Chefredakteur des Gourmet-Guides, erläuterte in seiner Laudatio die hohe Auszeichnung: Johanna Maier, die Tochter eines Maurers, hat es sich nie leicht gemacht. Schon früh ist sie hinaus in die Welt gegangen, um von New York bis Hongkong bei Spitzenköchen zu lernen. Zurück in Filzmoos, im Schatten des mächtigen Dachsteins, hat sie eine neue österreichische Küchenlinie kreiert, in die sie mit spielerischer Leichtigkeit die Produkte, Kräuter und Gewürze ihrer Heimat aufgenommen hat. Im Gegensatz zu vielen ihrer männlichen Kollegen steht sie Tag für Tag in der Küche. Leise und präzise gibt Johanna Anweisungen.
Und eine Delikatesse nach der anderen wird serviert: Calamaretti im Fenchel-Anisfond und geräucherter Glasaal, Spanferkel mit drei Knöderln und Ente Oma Maier 2012, Schneeflocke mit Marzipan, Ivoire- Schokolade und Ananas.
Seit vielen Jahren hat die Ausnahmeköchin bewiesen, dass es in der Spitzengastronomie fern aller unsinnigen Modeerscheinungen eine weibliche, leichte Handschrift gibt: Nach einem vierstündigen 8-Gänge-Menü gibt es kein schlechtes Gewissen, sondern nur ein Gefühl der Seligkeit.
Glücklich und gelassen hörte sich Johanna Maier die Horowitz-Eloge an. Als er sie im Namen des Geschäftsführers Thomas Kralinger zum diesjährigen Opernball in die KURIER-Loge einlud, zeigte die souveräne Johanna Rührung: Das zarte Lächeln der Starköchin aus den Salzburger Bergen vermischte sich mit ein paar Tränen. Schön, wenn auch ständig umjubelte Menschen Gefühle zeigen.
Bis in den frühen Morgen feierten und tanzten Johanna und ihr Dieter , der den Filzmooser Relais & Chateau-Betrieb "Hubertus" managt und sich leicht kokett als "Speisenträger" bezeichnet, in der Oper. Und immer wieder schwärmten die beiden von der Freude über den "Goldenen Tafelspitz".
Als es langsam hell wurde, die letzten Würstelstand-Drahrer nach Hause wankten, ließ man sich selig ins Sacher-Bett fallen. Fern von Küchenstress, Sonderwünschen der Gäste und dem ewigen Druck, zu den Besten gehören zu müssen. Und da war es wieder. Dieses Lächeln der Johanna Maier.
Der neue Tafelspitz: Ab 17.3.
In drei Wochen ist es so weit: Der "Tafelspitz" – Begleiter für einen schönen Abend in einem Wiener Lokal oder für eine Landpartie – erscheint. Mehr als 600 Lokale wurden neu getestet. Um 6 € ist Österreichs beliebtester Gourmet - Guide in Ihrer Trafik erhältlich.
Der Tafelspitz gibt’s für Smartphones auch als App – um 2,99€ .
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