Café Falk: Wo der Herr Doktor mit dem Arbeiter plaudert

Cafe Falk, Wien 22.,
Ein Kaffeehaus der anderen Art am Kagraner Platz. Stimmen Sie noch bis Sonntag ab!

Die Kaffeehausserie geht in die finale Runde. Noch eine Woche ist Zeit, die Stimme für das Lieblingscafé abzugeben. Im ersten Bezirk hat das Café Ministerium den Sieger der letzten Woche, das Café Markusplatz, überholt. In der zweiten Kategorie (2. bis 9. Bezirk) ist das Café Drechsler weiterhin an erster Stelle, gefolgt von Espresso Hobby und Espresso. Das Café Ritter bleibt Spitzenreiter in den Außenbezirken. Auf Platz zwei konnte sich das Café Falk vor kämpfen, das letzte Woche nicht einmal unter den Top Five war.

Das Geheimnis dieses Kaffeehauses am Kagraner Platz sei schnell erklärt, so Besitzer Wolfgang Falk: „Hier kann der Herr Doktor mit dem Arbeiter in Ruhe diskutieren , weil beide Rapidfans sind. Bei uns kommen alle möglichen Leute zusammen.“

Seit 1984 leitet Falk das Vorstadtcafé. Ruhetage gibt es keine. Doch das stört ihn nicht. „Für mich ist das nicht Arbeit, sondern Freizeit“, sagt der sportliche Wirt, der drei Mal in der Woche ins Fitnessstudio geht. Unterstützt wird er von seiner Tochter Carina.

Das Café Falk bietet für jeden etwas. Kaffee aus einer kleinen Rösterei in Wien oder eine Partie Karten beim einen oder anderen Bier. Für kulturelle Schmankerl sorgt zwei mal monatlich das Lesetheater im Keller. Von September bis Mai kann man am Wochenende im „Bierstock“ Livemusik genießen .

Besitzer Falk kennt seine Gäste, er weiß um ihre Lieblingsgetränke. Bei der „Hacklermelange“ (von halb sechs bis sieben gibt es Kaffee zum halben Preis) sitzt jeder auf seinem angestammten Platz.

Abend für Abend steht der Wirt hinter der Schank. Geschlafen wird untertags. Sein einziger Urlaub sind zehn Tage Motorradfahren. Vor Kurzem hat er sich zu seiner Harley Davidson noch eine Suzuki Street Biker gekauft. Die beiden Maschinen stehen aber in getrennten Garagen.

„Ich möchte nicht, dass die Harley von der Neuen erfährt“, gesteht Falk und trinkt seinen Espresso.

Kommentare