Café Drechsler: Nein zu Schanigarten bekräftigt

Café Drechsler: Nein zu Schanigarten bekräftigt
Gespräche mit der Bezirkschefin Mariahilfs ließen diese nicht von ihrem Nein zu einem größeren Schanigarten für das Drechsler am Naschmarkt abgehen. Der Geschäftsführer droht mit dreimonatiger Schließung im Sommer.

Die Bezirksvorsteherin von Mariahilf, Renate Kaufmann (S), bleibt in der Causa Cafe Drechsler hart. Es wird keinen größeren Schanigarten geben: "Entlang der Hausfläche im Ausmaß von einem Parkplatz, das ist möglich, alles andere wäre unfair gegenüber den Mitbewerbern", betonte Kaufmann am Dienstag. Das Wiener Kaffeehaus hatte vergangene Woche eine dreimonatige Sommerpause angekündigt, nachdem keine größere Schanigartenfläche genehmigt worden war.

Zuletzt hatte sich auch Kaffeehaus-Fachgruppenobmann und Cafe-Landtmann-Chef Berndt Querfeld für einen größeren Drechsler-Gastgarten stark gemacht. Noch hat es das angekündigte Gespräche zwischen Querfeld und der Bezirksvorsteherin nicht gegeben, allerdings würde dies ohnehin nichts an der Regelung ändern: "Es werden auch im nächsten Jahr die gleichen Bedingungen gelten und ich gehe nicht davon aus, dass es weniger Parkplatzbedarf geben wird", bekräftigte Kaufmann. Im 6. Bezirk darf auf Parkspuren nur ein Schanigarten in der Länge eines Autos genehmigt werden. "Es gibt diese Regelung, die für alle gilt. Es wäre unfair und ungerecht hier eine Sonderregelung für ein Lokal zu schaffen", hob Kaufmann hervor.

 

Alle Versuche und Ideen abgelehnt

Erstaunt zeigte sich die Bezirksvorsteherin über die Maßnahme, das Lokal deswegen über den Sommer zu schließen: "Wir haben dem Cafe Drechsler neben der Fläche auf der linken Wienzeile einen weiteren Schanigarten entlang der Hausfront im Ausmaß von sieben Metern, also einem Auto, genehmigt. Das wurde aber nicht angenommen." Dass nun das Lokal seine Mitarbeiter bis zum Herbst beim Arbeitsmarktservice anmelden müsste, sei nicht nachvollziehbar: "Wenn jemand behauptet, dass er sein Cafe schließen muss, weil es keinen größeren Schanigarten bekommen hat, dann muss ich mich fragen, was da grundsätzlich mit dem Lokal nicht stimmt", stellte Kaufmann fest.

Wir warten alle gespannt auf die Reaktionen vom Naschmarkt.Wer schon einmal im Sommer in westeuropäischen Städten wie Barcelona unterwegs war, findet die Wiener Gesetzgebung zum Thema Schanigärten und Gastgärten und deren Betriebszeiten in Wien sowieso lächerlich.

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