Bobby Bräuer ist Koch des Jahres
Einmal im Jahr wählen Herausgeber und Chefredakteur des österreichischen Gault Millau Restaurantführers den Koch des Jahres. Begehrte Trophäe unter den Könnern am Herd. Die Entscheidung für Bobby Bräuer aus dem Kitzbüheler Petit Tirolia sei sehr schnell gefallen, heißt es. Herr Bräuer kam vor ein paar Jahren nach Kitzbühel und es war sofort klar, dass es neben ihm keinen besseren Koch gibt in der noblen Vorstadt Münchens, wie die Gamsstadt gerne genannt wird. Kitzbühel gilt unter Freunden des guten Essens seit langem als eine der Hauptstädte in den Alpen, auch wenn die Welt dort nur ein Dorf ist. Bräuer kochte noch mit Eckart Witzigmann in der legendwären Münchner Aubergine. Später Berlin und Düsseldorf. Seine Restaurants in Deutschland schmückten allesamt nach kurzer Zeit Michelin-Sterne und Gault Millau Hauben, die Oscars der Branche.
Die Frage war ja nur: Kann der Mann in Kitzbühel seine Vorstellungen und sein Können umsetzen? Die Antwort musste wohl nach wenigem Zögern Ja heißen. Denn schon im zweiten Jahr nach der Eröffnung des Restaurants im Grand Tirolia durfte sich Bräuer, der im Dienst nie Kochmützen trägt, Haube Nummer drei aufsetzen. Der Koch des Jahres kocht klassische feine Küche, kennt sich mit Hummer genauso aus wie mit Bries vom Kitzbüheler Kalb oder mit Speck von der Alm. Auf Schaumschlägerei und Molekulare Experimente verzichtet er gerne, dafür bedient er sich lieber klassischer Techniken. Der Titel bestätigt, dass er damit vielleicht nicht so falsch liegt.
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