First Kiss
Man nehme 20 einander völlig fremde Menschen und stelle sie pärchenweise vor die Kamera. Heraus kommt ein kleiner magischer Film voller erster Küsse. Voller prickelnder Aufregung. Voller nervöser Blicke. Voller vorsichtiger Berührungen. Ist die erste Scheu überwunden und die Knutscherei beginnt, merkt man kaum noch etwas von der Unsicherheit zuvor:
Die Frauen und Männer stellen einander vor, machen Scherze, versuchen ihre Hemmungen zu überspielen. Jedes Paar überlegt gemeinsam, wie es den Kuss angehen soll. Errötete Wangen sind bei dem Schwarz-Weiß-Video nur zu erahnen. Dann eine erste Berührung, eine zarte Umarmung. Die Lippen kommen einander näher, langsam und vorsichtig. Plötzlich überwindet sich einer, wagt den ersten zarten Kuss und die Szene ist wie ausgewechselt. Die Fremden sind jetzt einander nahe und wirken ganz ohne Worte wie ein eingespieltes Team. Augen schließen sich, Lippen versinken ineinader. Die zwei fremden Körper gehören für einen ewig dauernden Moment zusammen und die beiden Protagonisten wirken wie ein Liebespaar. Sie schmusen wild oder scheinbar innig vertraut. Als dann der Spuk vorbei und der Kuss ausgeküsst ist, ist sie wieder da, die Scham.
Ein Kribbeln, das man selbst kennt. Jeder hat sie schon einmal erlebt diese ersten Küsse und kann sich nur zu gut in die Lage der Gefilmten versetzen. Und gerade deshalb geht das Video unter die Haut: Mehr als 21 Millionen Zugriffe und fast 17.000 Kommentare erreichte die YouTube-Seite von Tatiana Pilieva innerhalb von zwei Tagen. Ein neuer YouTube-Hit also. Als der Modekonzern WREN dann auch noch bekannt gab, dass das Filmchen zum Debüt ihrer Frühlingskollektion 2014 gedreht wurde, ist die mediale Aufmerksamkeit perfekt. Zum Küssen schön.
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