Wen die Muße küsst

Wen die Muße küsst
Hurra, endlich Zeit für mich: Cameron Diaz liebt es sportlich, Prince Charles mag es kreativ. Und was machen Susan Sarandon und Justin Timberlake nach Feierabend? Vom normalen Hobby über ausgefallene Leidenschaften bis hin zur absoluten Passion ist bei den Stars alles dabei.

Es soll ja Männer geben, die sich wünschen, ein Surfbrett zu sein. An psychischer Verwirrung leiden sie trotzdem nicht. Eher an einer nachvollziehbaren Bewunderung für ein Wesen, das dem Bild des kalifornischen Beach-Girls exakt entspricht – und außerdem eine erfolgreiche Schauspielerin ist. Seit Cameron Diaz im Jahr 2000 für „Charlies Angels“ surfend vor der Kamera stand, ist die hübsche Blondine mit der Traumfigur selten ohne Board zu sehen. Wie auch, wenn man in San Diego geboren ist?

Brad Pitt, 49, hätten viele Frauen wohl ein ähnliches Hobby gewünscht. Doch der fesche Zacken pfeift Schönheits-Afficionados was und marschiert lieber mit Helm und Leger-Look auf Baustellen herum. Eine seiner vielen Leidenschaften ist die Architektur. Es sei denn, er kümmert sich mit seiner Frau Angelina Jolie, 38, um die sechs gemeinsamen Kinder, zu denen laut jüngsten Gerüchten noch zwei dazukommen sollen.

Sowohl Pitt als auch Diaz gehören zu jenen Stars, deren Hobbys denen „normaler“ Menschen ähneln. Dass George W. Bush, 67, als ehemaliger 43. Präsident der USA mit Vorliebe Hundeporträts malt, fällt da schon eher in die Kategorie skurril. Vor allem, wenn seine stolze Lehrerin, Malerin Bonnie Flood, meint: „Er wird noch als großer Künstler in die Geschichte eingehen.“

Jay Lenos Freizeit-Gestaltung hat sich jedenfalls das Prädikat „absolute Passion“ verdient. Im Laufe der Jahre hat sich der Fernsehstar, 63, zum bekanntesten Autosammler der Welt gemausert, der sowohl Klassikern als auch neuen Modellen etwas abgewinnen kann. Der „King of Talk“, dessen Vater aus Italien stammt, outete sich als Liebhaber des neuen Fiat Cinquecento, interessiert sich aber ganz zeitgemäß auch für Elektroautos. Tom Hanks wiederum sammelt Schreibmaschinen, um „oldfashioned“ den „flüchtigen Zeiten“ zu entfliehen. „Wenn man einen Brief mit Maschine schreibt, hält er für die Ewigkeit.“

Und was macht Justin Timberlake, wenn ihn die Muße küsst? Er nimmt seine Golftasche und spielt eine Runde auf seinem eigenen Platz. Bei einem Feschak wie ihm möchte man gerne einmal Muße sein.

Die Strick-Liesl hat Konkurrenz bekommen. Schauspielerin Sara Jessica „Jessl“ Parkers neueste Masche, um im Gespräch zu sein, lautet: „Ich stricke gerne.“ Und warum? „Weil es entspannt.“ Außerdem ist Stricken gerade mehr als angesagt. Wen interessieren da noch die üblichen News aus Hollywood: Wer, mit wem, wann und warum?

Vom Fliegen träumte John Travolta, 59, schon als Kind. „Mein Vater musste mich in die Luft heben, bis ich zu schwer dafür war.“ Seit 1989 besitzt er einen Privatpilotenschein. Der Schauspieler darf auch Boeings fliegen und hat mehrere Flugzeuge, darunter eine Boeing 707-138B. Sein Haus in Florida hat eine eigene Start- und Landebahn.

Das hätten dem Action-Star wohl die wenigsten zugetraut. 2011 präsentierte der Schauspieler eine umfassende Ausstellung in St. Moritz: „Sylvester Stallone. 35 years of paintings.“ Nach dem Tod seine Sohnes Sage, der im Juli 2012 mit 36 an einem Herzinfarkt starb, griff er wieder zum Pinsel: „Es hat etwas Therapeutisches.“

Na so was aber auch. Da macht Prinz Charles, 64, endlich seine Aquarelle publik und dann das. Die Landschaftsmalereien, die heuer in einer TV-Doku vorgestellt wurden, fanden bei den Kritikern kaum Beachtung. Der „Daily Telegraph“ meinte nur lapidar: „Konventionell.“ Der Prinz geht seinem Hobbys seit den 1990er-Jahren nach.

Gisele Bündchen, 32, hat die Ruhe weg. Kein Wunder, widmet sich das Model seit Jahren der Yoga-Praxis. Im Internet veröffentlichte sie nun ein Bild, das sie gemeinsam mit ihrer sieben Monate alten Tochter Vivian beim Workout zeigt. Der Bildkommentar:„Bevor ich zur Arbeit gehe, übe ich Yoga mit meinem kleinen Partner.“

Das Hobby von Justin Bieber, 19, ist mehr als praktisch für einen vielreisenden Teeniestar. Das Rätsel des „Rubiks Cube“ lässt sich überall auf der Welt lösen, vorausgesetzt man kann’s. Biebers Zauberwürfel-Bestzeit liegt bei 1, 23 Minuten. Rekordhalter ist der 17-jährige Feliks Zemdegs aus Melbourne mit 5, 66 Sekunden.

Untertauchen kann Tiger Woods, 37, wie er in stürmischen Zeiten bewiesen hat. Seit sich die Wogen geglättet haben, kann sich der Profigolfer endlich wieder dem richtigen Tauchen widmen, was er seit einigen Jahren mit Begeisterung tut. Sein liebster Tauchspot: „Ich habe schon viele Orte gesehen, aber Belize ist erstklassig.“

Schauspielerin Susan Sarandon, 66, ist ein großer Tischtennis-Fan und Teilhaberin von „Ping Pong Social Clubs“ in den USA. 2012 spendete sie 57.000 €, um Tischtennis in Schulen anzubieten. „Ich liebe das Spiel. Es ist egal, wie fit du bist, welches Geschlecht oder welches Alter du hast. Du kannst Ping Pong spielen, bis du stirbst.“

Fragt man Justin Timberlake, 32, nach seinem Handicap, sagt er: „Um die 6.“ Wow! Der Schauspieler und Sänger hat das Golfen als Fünfjähriger von seinem Stiefvater auf dem „Big Greek Golf Course“ in der Nähe von Memphis gelernt. Der Platz gehört ihm heute. Timberlake veranstaltet dort auch regelmäßig Profiturniere.

Normale Hobbys? Reese Witherspoon, 37, doch nicht. Die Schauspielerin sammelt mit Leidenschaft antikes Leinen und steht auf Plastik – vorausgesetzt es handelt sich dabei um Geschirr. „Ich kann an keinem Laden vorbeigehen, ohne ein neues Teil zu erstehen.“

Schauspieler Tom Hanks, 56, haben es mechanische Schreibmaschinen angetan. Angeblich besitzt er mehr als 250 Exemplare und es werden täglich mehr. Als Hanks zu Dreharbeiten in der sächsischen Schweiz weilte, berichtete eine Zeitung von seiner Leidenschaft, woraufhin 150 Menschen ihm eine Maschine schenken wollten. Das Rennen machte „Erika“, die bekannteste und begehrteste in der DDR produzierte Schreibmaschine. Erklärung für seinen Spleen: „Wenn man Briefe mit Maschine schreibt, halten sie für die Ewigkeit. Die Tasten schlagen die Tinte tief ins Papier, und da werden die Buchstaben auch bleiben.“ So poetisch wie ein Autor.

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