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Für vier Tage war Barcelona die Hauptstadt des Mobilfunks: Der jährlich im Februar statt-findende GSMA Mobile World Congress gilt mittlerweile als die größte Mobilfunkmesse Europas und brach mit rund 70.000 Teilnehmern alle Besucherrekorde. Die freizeit hat die wichtigsten Trends zusammengestellt.

Sony hat in Barcelona sein neues Smartphone- Flaggschiff „Xperia Z2“ vorgestellt: Obwohl es sich äußerlich von seinem Vorgänger „Z1“ kaum unterscheidet, gibt es im Inneren einige Gusto- stückerln: eine neue, Sony-eigene Display- technologie, welche die Farben noch intensiver strahlen lässt, ein leistungsstärkerer Akku, 3GB Arbeitsspeicher und ein stärkerer Prozessor (2,3-GHz-Quadcore). Die verbesserte Kamera unterstützt Videoaufnahmen im 4K-Format – das entspricht der vierfachen Auflösung normaler HD-Kameras. Ein ähnlich eindrucksvoll verbessertes Tablet „Xperia Z2 Tablet“ wurde ebenfalls vorgestellt. www.sony.at

Für eine der größten Überraschungen auf dem Mobile World Congress sorgte Hersteller Nokia, der zusätzlich zu den bereits verfügbaren Windows-basierten Smartphones neue Android-basierte Smartphones präsentierte. Nokias „X“, „X+“ und „XL“ verfügen jeweils über eine modifizierte Version von Android und einen eigenen App Store. Anstatt Google-Server zu verwenden (wie sonst bei Android üblich), bedienen sich die Nokia-X-Produkte der Cloud-Services von Microsoft. Die besonders attraktiven Preise von 89, 99 und 109 Euro sowie die Möglichkeit, bald viele der auf Android erhältlichen Apps zu verwenden, machen das neue Nokia-Smartphone zwar zu einem riskanten, aber gleichzeitig auch attraktiven Angebot des finnischen Herstellers. www.nokia.at

Der chinesische Hersteller Huawei hat mit dem „TalkBand B1“ ein bestechendes Konzept präsentiert: Ein am Arm tragbarer Activity-Tracker mit einem 1,4-Zoll flexiblen OLED-Display. Das Besondere: Per Knopfdruck verwandelt sich das Band in ein aufsetzbares Bluetooth Headset, das Sie zum telefonieren verwenden können. www.huawei.com

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Bereits seit der MWC 2012 ist Firefox OS ein Thema: Ein mobiles Betriebssystem, das von der Mozilla Foundation entwickelt wird. Das Spannende daran: Das gesamte System beruht auf Webtechnologien, vereinfacht daher die Entwicklung. Dieses Jahr wurden einige Firefox-OS- Endgeräte vorgestellt, darunter auch drei von Alcatel. Das „Fire S“ verfügt über LTE und ein 4,5-Zoll-Display. Das „Fire E“ und „Fire C“ sind günstigere Geräte, die mit langsameren Prozessoren bzw. einem kleineren Bildschirm ausgestattet sind. www.alcatelonetouch.com

Nicht nur Huawei stellte einen Activity Tracker vor – Sonys „Smartband“ wurde auf der CES in Las Vegas im Januar dem Publikum schmackhaft gemacht und ist bereits in wenigen Wochen im Handel erhältlich. Das Produkt zeichnet sämtliche Bewegungen seines Trägers auf und verbindet sich mit „Lifelog“, einer App, die Bewegungen, Aktivitäten und vieles mehr am Handy zusammenführt und grafisch aufbereitet. Ein Vibrationsmodul im Smartband informiert Sie über Anrufe, SMS und E-Mails. Kostet 99 Euro. www.sony.at

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Huawei hat mit dem „MediaPad X1“ ein außergewöhnlich großes Telefon mit einem 7-Zoll-Display vorgestellt. Das mag zwar verrückt klingen, ist aber durchaus zweckmäßiger als so manch anderes Monstertelefon: Denn das MediaPad ist gleichzeitig auch das kleinste und leichteste 7 Zoll Tablet auf dem Markt. Mit einer Breite von 103.9 mm und nur 239 g überzeugt das Android-Gerät mit Aluminium-Chassis, hochauflösendem Display, leistungsstarkem Akku und einem besonders attraktiven Preis (inkl. LTE): 399 Euro. www.huawei.com

Das russische YotaPhone punktet mit seinem Design, das über zwei Bildschirme verfügt. Auf der Vorderseite ist ein normaler Touchscreen (wie auf anderen Smartphones) und auf der Rückseite ist ein E-Ink-Display (ähnlich dem Amazon Kindle), das permanent eingeschaltet ist, ohne Strom zu verbrauchen. Beim MWC wurde die zweite Version des YotaPhones gezeigt, das auch auf der Rückseite eine Touchfläche hat, durch die das E-Ink-Display berührungsempfindlich wird. Ein verbesserter Bildschirm, ein schnellerer Prozessor und ein dünneres Design (8,9mm) sind weitere neue Features des Android-Smartphones. Infos unter: www.yotaphone.com

Vor genau einem Jahr hat Samsung die „Gear“- Smartwatch vorgestellt; dieses Jahr hat das koreanische Unternehmen die „Gear 2“ in zwei Varianten präsentiert: eine mit und eine ohne Kamera. Das neue Betriebs- system von Samsung setzt nicht mehr auf Android, sondern auf sein hauseigenes System Tizen. Bis zu drei Tage Batterielaufzeit und ein verbessertes Design zeichnen die intelligenten Uhren aus. Handy-Informationen, Bewegungsdaten und vieles mehr lassen sich auf den Uhren direkt abrufen, ohne das Smartphone aus der Tasche nehmen zu müssen. Ab April erhältlich, Preis ist noch nicht fix. www.samsung.at

Der französische Hersteller Archos hat mit dem „80 Helium 4G“ ein besonders preiswertes 8-Zoll-Android-Tablet mit LTE vorgestellt. Das Gerät verfügt über einen 1,2-GHz-Quadcore-Prozessor, 1GB RAM, ein 1024x768-Display und Android 4.3. Der Hersteller brüstet sich damit, das Gerät für weniger als 250 US-Dollar (umgerechnet 180 Euro) anbieten zu können. Wann es in Österreich erhältlich sein wird, bleibt abzuwarten. www.archos.com

Alljährlich bestätigt der Mobile World Congress seinen Stellenwert als Trendsetter für mobile Elektronik. Durch die unaufhörlich wachsende Produktvielfalt – basierend auf oder verbunden mit dem Smartphone –, ist und bleibt die Messe extrem spannend. Das Smartphone, das übrigens erst vor weniger als sieben Jahren durch Apples iPhone seinen weltweiten Siegeszug antrat, hat sich mittlerweile von einem einst revolutionären zu einem nun evolutionären Produkt entwickelt. Während sich das Design vieler Geräte immer mehr ähnelt, sind große Überraschungen derzeit eher beim Zubehör zu finden.

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