CARA KANN'S

CARA KANN'S
Mehr als ein Supermodel: Die 22-jährige Cara Delevingne verbindet Zeitgeist und alten Adel, Mode, Musik und Film. Cool ist sie außerdem.

Bitchoffshoffen ...“ – „Snooze Dragon ...“ – „Beaver Fun?“ Ein kurzer, simpler Werbespot macht aus einem eher biederen Modeversand für kreischende Hausfrauen auf einmal eine richtig coole Sache. Maßgeblich beteiligt am Erfolg: Eine junge Frau mit buschigen Augenbrauen, die uns in wunderbarem Britisch erklärt, wo zwischen Bischofshofen und Fieberbrunn sie demnächst ihre modemäßigen Bestellungen persönlich abholen wird. Oder „maybe not“, wie sie grinsend meint, bevor sie ein mehr als amüsantes Tänzchen zeigt. Ihr Name: Cara Delevingne.


Für weniger Fashion-affine -Leser (gibt’s die überhaupt?): Die 22-jährige Londonerin wurde im Jänner bei den „British Fashion Awards“ zum „Model of the Year“ gekürt. Sie ziert die Cover-Seiten sämtlicher Hochglanzmagazine, verleiht seit kurzem den Zeitmessern des Schweizer Traditionshauses TAG Heuer jugendlichen Esprit, gilt als Meister Lagerfelds neue Chanel-Muse und spielt im aktuellen Burberry-Parfüm-Spot. Gemeinsam mit Superstar Kate Moss, als deren Nachfolgerin sie gilt. Eine nach ihr benannte Handtasche gibt es auch schon – das ist immerhin so etwas wie der „Oscar“ in der Modelszene. Und „Oscar“ ist auch ein Stichwort für Caras Ambitionen, die weit darüber hinausgehen, einfach hübsch zu sein.

Nicht weniger als acht Filme sind es, in denen sie demnächst zu sehen sein wird, darunter Anspruchsvolles wie die mit Spannung erwartete Martin Amis-Verfilmung „London Fields“ (mit Billy Bob Thornton), Spektakuläres wie der Superhelden-Movie „Suicide Squad“ (mit Jared Leto und Will Smith) und Mysteriöses wie „Paper Town“, ein Teenage-Thriller, der mit großen Erwartungen am 31. Juli anläuft. Und wer sie im Amanda-Knox-Film „Die Augen des Engels“ (neben Daniel Brühl) gesehen hat, weiß: Schlecht wird sie in keinem der Streifen aussehen. Der Meinung dürfte auch Kult-Regisseur Luc Besson sein. Er hat sie für die Hauptrolle in seinem neuen Sci-Fi-Epos gecastet. Wir erinnern uns: "Das fünfte Element", Milla Jovovich - genau, da war doch was...

Seit Kate Moss hat keine die Modeszene gerockt wie sie. Schön, dass beide in der aktuellen Burberry-Duft-Kampagne sind...

Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass sie auch Musik macht. Muss trotzdem sein, weil sie wirklich gut ist. Mit dem Jazzer Will Heard legte sie eine Akustikversion von „Sonnentanz“ hin, die sich gewaschen hat und Pharrell Williams’ praktisch unsingbaren „Sisi“-Song für Chanel meisterte sie bei einem Live-Auftritt in New York besser als der Komponist selbst. Ihre eigenen Nummern wie „Sticks And Stones“ sind sogar richtig gut.
Natürlich, die gute Miss Delevingne kommt aus keinem schlechten Haus. Ihre Großmutter war Hofdame bei Prinzessin Margaret, dazu kommt eine ganze Armee von Sirs, Baronen, Vicomtes in der Ahnenreihe, Taufpatin ist Joan Collins, Andrew Lloyd Webber spielte bei Silvesterfesten Klavier, Madonna war bei ihrer Mutter zu Besuch. Es geht die Mär, dass die kleine Cara ihrem Unmut über den lautstarken Gast, der ihren DVD-Konsum störte, ebenso lautstark Ausdruck verliehen habe. Nicht ganz „Working Class“-Background also, eher „goldener Löffel“ – trotzdem muss man auch aus einem gewissen Überfluss erst einmal etwas machen, außer Party ohne Ende.
Gibt es eigentlich etwas, das Cara Delevingne nicht kann? Wahrscheinlich schon ein paar Dinge, Schlagzeugspielen allerdings ist keines davon. Das beherrscht sie hörenswert. Kein Wunder, mit ihrer ersten Model-Gage kaufte sich die damals Zehnjährige nämlich eins. Und hat offensichtlich fleißig geübt.

CARAS FAVORITEN:

MUSIK: Lauryn Hill, Erykah Badu, Azealia Banks, Rita Ora, Jimi Hendrix, Jai Paul, Bob Marley, A$AP Rocky (ihr „Posterboy“), Ben Khan, Kadebostany

FILM&TV: „True Romance“, „Anchorman“, „Inception“, „Game of Thrones“

SCHAUSPIELER: James Franco, Meryl Streep

VIDEOSPIEL: „Call of Duty“, „GTA“.

FRIENDS: Rita Ora, Zoë Kravitz, Rihanna, Kendall Jenner

ERSTAUNLICHES: Zitiert den persischen Dichter Rumi auf Instagram

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