Sternstunde
So schnell kann es gehen. „Wir hatten einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende – ich hätte nie gedacht, dass wir noch einmal zurückkommen“, erzählte Mark Hamill, 63, alias „Luke Skywalker“ im Juli 2014 bei der Premiere der Science-Fiction-Comic-Verfilmung „Guardians of the Galaxy“ in London. Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten für das siebente Abenteuer der Sternenkrieger bereits voll angelaufen. Lawrence Kasdan, u. a. Autor von „Das Imperium schlägt zurück“ und „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“, tüftelte bereits seit Oktober 2013 an einem Script für „Episode VII“. John WIlliams, Schöpfer der epochalen Filmmusiken der ersten sechs „Krieg der Sterne“-Filme inklusive des weltberühmten Fanfaren-Intros, hatte seine neuerliche Mitarbeit ebenfalls bereits zugesagt. Und Mark Hamill tat das Seine – und ließ sich einen Vollbart wachsen. Denn immerhin setzt „Star Wars Episode VII“ rund 30 Jahre nach den Ereignissen in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ein. Wieder mit an Bord sind auch Carrie Fisher als Prinzessin Leia, die Droiden R2-D2 und C-3PO, Zottel-Wookie Chewbacca (alle übrigens gespielt von ihren Ur-Darstellern aus den ersten Filmen) und natürlich Superstar Harrison Ford in der Rolle des Weltraumschmugglers Han Solo. Und genau der, besser gesagt sein Beinbruch, den er im Juli am „Krieg der Sterne“-Set in den Pinewood Studios bei London erlitten hatte, sorgte für zahlreiche (Internet-)Spekulationen rund um das nicht nur in „Star Wars“-Fankreisen vieldiskutierte Filmprojekt. Da zu der Zeit auch Tom Cruise in London weilte, machten Gerüchte über einen Cameo-Auftritt des Stars die Runde. Denn immerhin führt bei „Episode VII“ J.J. Abrams Regie, der Cruise bereits von den Dreharbeiten zu „Mission: Impossible 3“ kennt und schätzt. Eine Bestätigung gab es allerdings ebenso wenig wie ein Dementi.
Wie auch sonst bislang nur wenig über die lange erwartete Fortsetzung des legendärsten Weltraummärchens unserer Zeit bekannt geworden ist. Aber zumindest der Starttermin steht bereits fest: 17. Dezember 2015. In Internet-Foren wird seit Monaten versucht, das Geheimnis um die Handlung von „Episode VII“ zu lüften. Von einer durchs All trudelnden, ein Lichtschwert umklammernden Hand ist da die Rede. Vom Absturz eines Raumschiffs auf einen Wüstenplaneten. Und von einem neuerlichen „Ich bin dein Vater“-Moment, der all das bisher Geschehene auf den Kopf stellen soll. Dem „Star Wars“-Team kommt derlei Rätselraten bestimmt nicht ungelegen. Und es wird viel getan, um die Neugier bei den Fans weiter zu schüren. Als Regisseur Abrams vor drei Wochen einen ersten Blick auf den „Millennium Falcon“ aus „Episode VII“ ins Internet stellte, stürzten sich binnen weniger Stunden mehr als drei Millionen Fans auf den optischen Appetithappen. „Krieg der Sterne“-Erfinder George Lucas hatte seinerzeit die Konzepte für insgesamt zwölf intergalaktische Abenteuer ausarbeitet. Bislang wurden gerade erst sechs davon verfilmt – nämlich die Episoden IV, V und VI (1977-1983) sowie die Episoden I - III (1999-2005). Die weiteren Verfilmungen lagen dann lange Zeit brach, ehe der Disney-Konzern vor zwei Jahren George Lucas die Rechte an „Star Wars“ für gut vier Milliarden Dollar abkaufte (die dieser übrigens für Bildungszwecke spenden möchte). Ab da ging es dann schnell mit der Umsetzung von „Episode VII“. Und auch die weiteren Fortsetzungen, also die Episoden VIII und IX, will Disney rasch verfilmen. Geplante Starts: 2017 bzw. 2019. Man will das Lichtschwert offenbar schmieden, solange es heiß ist – und das nicht ohne Grund: Ein Branchenanalyst sagte unlängst erst voraus, dass „Star Wars Episode VII“ in den elitären Klub jener Mega-Blockbuster vordringen könnte, die über zwei Milliarden Dollar einspielen. Bisher haben das nur „Titanic“ und „Avatar“ geschafft. Möge die Macht mit den Sternenkriegern sein.
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