Multimedia: Star der Woche

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AFTER“ heißt das neue Album von LADY LAMB – und es ist ein geniales Teil geworden. Zuckersüße Folk- und Kinderliedmelodien treffen auf unver- mittelt einsetzende, böse sägende Gitarren, die so abrupt stoppen, wie sie gekommen sind, um das Herz des Songs wieder freizulegen: Die Basedrum schlägt, Ukulele, Banjo, Charango oder Wanderklampfe scheppern so unbeirrt wie verletzlich weiter.

Und dann ist da natürlich Lady Lambs Stimme, die in ihrer Dringlichkeit ein wenig an die frühe Björk erinnert, auch an Alanis Morissette oder sogar Feist, in den sanften, folkigen Passagen.

Mit dieser Wunderwaffe singt sie kluge Sätze über die Liebe oder, wesentlich öfter, deren unvermeidliches Ende. Im überragenden Opener „Vena Cava“ etwa, wo sie nachts ihren bereits schlafenden Partner beobachtet und die Trennung, die sich noch durch nichts ankündigt, bereits physisch spürt: „I can feel how the seams of your ribs will separate from the seams of my ribs ...“

Und ja, außerdem spielt sie nicht nur ein flottes Banjo und allerhand andere, exotische Saiteninstrumente, sondern auch eine richtig grobe E-Gitarre, wenn's grad passt.

Aly Spaltro, wie Lady Lamb im wirklichen Leben heißt, war noch ein Teenager, als sie die Songs für ihr gefeiertes Debüt-Album „Ripley Pine“ geschrieben hat. Damals schien sie sich in manchen Tracks hinter besonders anspruchsvollen Arrangements zu verstecken. Mittlerweile ist die Musikerin aus Brunswick, Maine, eine gestandene Frühzwanzigerin. Und schreibt Songs, die so direkt und roh sind, wie Songs nur sein können. Und so schön.

BLONDIE: The Tide Is High – Smooth wie sanfte Meereswellen.

TOTALLY MILD: Move On – Chillen nach dem Sonnenbad, eingrooven für die Party.

FEDER & LYSE: Goodbye – Der Winter-Hit kommt am Strand noch viel besser.

MIGHTY DUB KATZ: Magic Carpet Ride – „Aringkingking!“

ROB BASE: It Takes Two – Je später, desto wilder ...

MGMT: Time To Pretend – Ekstatisch ums Lagerfeuer springen.

MEN WITHOUT HATS: Safety Dance – Doch, der muss sein. Remember Jesolo ’83!

VASCO ROSSI: Siamo solo noi – DIE Teenager-Strandhymne. Okay, hier endlich auch die Studioversion ;)

DJ KOZE: I Haven’t Been Everywhere But It’s On My List – Und dann begrüßen den jungen Morgen ...

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