STAR DER WOCHE: JACK WHITE

STAR DER WOCHE: JACK WHITE
Spannend wie kein anderer: Jack White verbindet sämtliche Genres und zeigt, wie zeitgemäß Geschichtsforschung sein kann.

Tatsache: Es gibt derzeit keinen Musiker, der sich im erweiterten Rock-Umfeld bewegt und JACK WHITE das Wasser reichen kann. Das heißt nicht, dass einem alles gefallen muss, was der 42-jährige Multiinstrumentalist und Soundtüftler aus Detroit so aufnimmt. Aber nichts, was er macht, ist belanglos.  Und wie er mit den verschiedenen Genres kämpft, sie sich zu eigen macht, ist atemberaubend. Auf seiner aktuellen Solo-CD „BOARDING HOUSE REACH“ tobt er sich nach dem eher monothematischen „Lazaretto“ endlich wieder so richtig aus.

White verbindet Bluesrock mit Hard Funk ("Corporation“), Gospel („Connected By Love“), Hip-Hop & Soul inklusive Hancock-Keyboard UND Honky-Tonk-Piano („Ice Station Zebra“),  frühen 70er-Jahre-Rock („Over And Over“) mit Jesus-Christ-Superstar-Chören, massiven Electronics und Afro-Percussion.  Dekonstruktivistisch zerlegt und zerfetzt er melodische Themen, setzt neu zusammen, verbiegt und bürstet gegen den Strich.

Und wenn beim quälend langsamen, orgelgetragenen „Why Walk A Dog“ dann die Gitarre zu einem gebrochenen Solo aufbricht und sich mit spürbarer Anstrengung fortbewegt,  zwingt einen der Sound praktisch in die Knie. Einen derartigen Grad an Verzerrung bekommt nur er unter Kontrolle.

White is God ...

STAR DER WOCHE: JACK WHITE

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