Sound Wars

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Die Oscar-Nacht als Showdown: Kylo Ren gegen die skrupellosesten Halunken der Filmgeschichte, Luke Skywalker gegen den "Fremden ohne Namen", Indiana Jones gegen einen Mundharmonika spielenden Rächer. Wenn es in acht Tagen um den Preis für die beste Filmmusik geht, treten mit John Williams und Ennio Morricone zwei echte Legenden gegeneinander an.

Ennio Morricone war nicht glücklich. Er hat gern viel Zeit fürs Komponieren, im Bestfall erzählt ihm der Regisseur die Story und Signore Morricone beginnt noch vor Drehbeginn zu schreiben. Wie bei "Spiel mir das Lied vom Tod", als der Soundtrack fertig war, bevor Sergio Leone zu filmen begann. Leone spielte Morricones Musik dann sogar während des Drehs – und so begann die Komposition den Film zu beeinflussen. Für Quentin Tarantino ist so etwas keine Thema. Der Mann hat es immer eilig. "Er gibt mir zu wenig Zeit. Und würfelt dann alles durcheinander", sagt der Maestro über den Kult-Regisseur. Eigentlich wollte er nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Dann ließ er sich doch überreden. Vier Wochen gab ihm Tarantino für den Soundtrack zu "The Hateful Eight" Zeit. Die Dreharbeiten waren bereits abgeschlossen. Natürlich. Ennio Morricone war gar nicht glücklich...

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SAMUEL L. JACKSON stars in THE HATEFUL EIGHT Photo: Andrew Cooper, SMPSP © 2015 The Weinstein Company. All Rights Reserved.

Und ausgerechnet dafür bekam der große alte Mann der Filmmusik nun doch noch eine Oscar-Nominierung. Die erste seit 15 Jahren. Fünf Mal war er davor bereits nominiert, gewonnen hat er den kleinen Goldmann allerdings nie. Gut, 2007 bekam Morricone einen Ehren-Oscar fürs Lebenswerk, aber das zählt bei Filmschaffenden ungefähr so viel wie die vergoldete Uhr zum vorzeitigen Pensionsantritt. Diesmal stehen die Zeichen für den mittlerweile 87-Jährigen so gut wie nie. Wer soll ihm, dem Grandseigneur, den begehrten Preis noch wegschnappen? Ta, ta, ta, taaaa – natürlich der 84-jährige John Williams, dessen Star-Wars-Fanfare heuer ebenfalls nominiert ist. Wieder einmal.

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Mark Hamill Film: Krieg der Sterne (Star Wars; Star Wars: Episode Iv - A New Hope) (USA 1977) / Neuer Titel auch: "Star Wars: Episode IV ? Eine neue Hoffnung" Regie: George Lucas 25 Mai 1977 CTN46039 A.P.L. Allstar Picture Library/Lucasfilm **Achtung** Für dieses Bild gilt: Nur redaktionelle Nutzung, Copyright: Lucasfilm und/oder der vom Rechteinhaber beauftragte Fotograf. Verwendung ausschließlich für redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit diesem Film und entsprechender Filmtitelnennung. Cover-, Buch-, Kalendernutzungen und ähnliches nur nach vorheriger individueller Absprache. Fotovermerk ist obligatorisch und muß den Hinweis Lucasfilm enthalten. Sofern angegeben sollte auch Nennung des Fotograf erfolgen. Kommerzielle Nutzung jedweder Art ist untersagt, eine Freigabe ist nur möglich, wenn die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers eingeholt wird. **Warning** This Photograph is for editorial use only and is the copyright of Lucasfilm and/or the Photographer assigned by the Film or Production Company & can only be reproduced by publications in conjunction with the promotion of the above Film. A Mandatory Credit To Lucasfilm is required. The Photographer should also be credited when known. No commercial use can be granted without written authority from the Film Company. Rollenname(n): Luke Skywalker
So wird die Oscar-Gala zum großen Show Down der „last men standing“, der großen Legenden – und ihrer legendären Verbündeten. Luke Skywalker schwingt das Lichtschwert für Williams, mit ihm die dunkle und die helle Seite der Macht, die fiesen acht Revolverhelden Morricones halten mit kaum zu überbietender Skrupellosigkeit dagegen und mit sich führen beide Seiten ein Heer an unvergessenen Helden.
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Charles Bronson Film: Spiel mir das Lied vom Tod (Once Upon A Time In The West; C'Era Una Volta Il West) (C'ERA UNA VOLTA IL WEST) It/Usa/E 1968, Regie: Sergio Leone 21 Dezember 1968 CTY96105 A.P.L. Allstar Picture Library/Paramount **Achtung** Für dieses Bild gilt: Nur redaktionelle Nutzung, Copyright: Paramount und/oder der vom Rechteinhaber beauftragte Fotograf. Verwendung ausschließlich für redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit diesem Film und entsprechender Filmtitelnennung. Cover-, Buch-, Kalendernutzungen und ähnliches nur nach vorheriger individueller Absprache. Fotovermerk ist obligatorisch und muß den Hinweis Paramount enthalten. Sofern angegeben sollte auch Nennung des Fotograf erfolgen. Kommerzielle Nutzung jedweder Art ist untersagt, eine Freigabe ist nur möglich, wenn die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers eingeholt wird. **Warning** This Photograph is for editorial use only and is the copyright of Paramount and/or the Photographer assigned by the Film or Production Company & can only be reproduced by publications in conjunction with the promotion of the above Film. A Mandatory Credit To Paramount is required. The Photographer should also be credited when known. No commercial use can be granted without written authority from the Film Company. Rollenname(n): Harmonica
Es ist ein Show Down mit Blockbuster-Qualität, besser hätte ihn auch keiner der Lieblingsregisseure der beiden Komponisten inszenieren können. Roy Scheider mit dem weißen Hai auf Williams Seite, Charles Bronson als namenloser Rächer, der auf seiner Mundharmonika das Lied vom Tod spielt auf der anderen, Harrison Ford als peitschenknallender Indiana Jones gegen Robert De Niro in „Es war einmal in Amerika“, „E.T.“, „Schindlers Liste“, „Harry Potter“ gegen die „Untouchables“, „Bugsy“ und den „Zauber von Malèna“. Mit fünf gewonnenen Oscars ist Williams zwar uneinholbar in Front, aber an Brisanz ist die Preisverleihung in acht Tagen dennoch kaum zu überbieten. Denn es ist vielleicht das letzte Aufeinandertreffen der beiden Maestros.
Andererseits: Wer auch immer gewinnt – fest steht, dass beide viele der Filme, die uns unvergessen bleiben, erst zu dem gemacht haben, was sie sind. Durch ihre Musik.
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Italian composer Ennio Morricone poses with the Golden Globe trophy he received for his work on the movie "The Hateful Eight" in Rome, Italy January 30, 2016. REUTERS/Tony Gentile
Ennio Morricone wurde am 19. November 1928 in Rom geboren. Er komponierte neben Filmmusik auch klassische Werke – und Songs für Zucchero, Paul Anka, Milva, k.d. lang, Angelo Branduardi und die Pet Shop Boys.
John Williams wurde am 8. Februar 1932 in New York geboren. Nach seinem Militärdienst bei der Air Force arbeitete er als Pianist mit Henry Mancini zusammen. Nach einigen B-Movies kam sein Durchbruch 1971 mit der Verfilmung des Musicals „Anatevka“.

Angelo Badalamenti (1937, New York)
„Wild at Heart“, „Blue Velvet“, „Mulholland Drive“, „Twin Peaks“ – dieser Mann ist praktisch untrennbar mit Regisseur David Lynch verbunden. Mit „Secretary“, „The Beach“ oder „Arlington Road“ zeigte er aber, dass er es auch ohne seinen exzentrischen Langzeitpartner kann.

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Pink Panther & Clouseau Cartoon Film: Der rosarote Panther wird gejagt (Trail Of The Pink Panther) (1982) Regie: Blake Edwards 17 Dezember 1982 CT1339 A.P.L. Allstar Picture Library/United Arists **Achtung** Für dieses Bild gilt: Nur redaktionelle Nutzung, Copyright: United Arists und/oder der vom Rechteinhaber beauftragte Fotograf. Verwendung ausschließlich für redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit diesem Film und entsprechender Filmtitelnennung. Cover-, Buch-, Kalendernutzungen und ähnliches nur nach vorheriger individueller Absprache. Fotovermerk ist obligatorisch und muß den Hinweis United Arists enthalten. Sofern angegeben sollte auch Nennung des Fotograf erfolgen. Kommerzielle Nutzung jedweder Art ist untersagt, eine Freigabe ist nur möglich, wenn die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers eingeholt wird. **Warning** This Photograph is for editorial use only and is the copyright of United Arists and/or the Photographer assigned by the Film or Production Company & can only be reproduced by publications in conjunction with the promotion of the above Film. A Mandatory Credit To United Arists is required. The Photographer should also be credited when known. No commercial use can be granted without written authority from the Film Company.
Henry Mancini(1924-1994, Cleveland/Los Angeles)
20 Grammys gewann der Mann aus Little Italy, vier Oscars und einen Golden Globe. Und über vier Jahrzehnte beherrschten seine Melodien die Filmindustrie. Egal, ob „Pink Panther“, „Charade“, „Frühstück bei Tiffany“, die „Glenn Miller Story“ oder „Tom & Jerry“.
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In this 1992 publicity image originally released by TriStar Pictures, actress Sharon Stone portrays Catherine Tramell in a scene from "Basic Instinct." Several movie stars, including Stone, have suffered strokes, a reminder that money and fame can't insulate you from a health risk that much can be done to prevent, researchers reported at an international stroke conference in Feb. 2011. (Foto:TriStar Pictures, Ralph Nelson, file/AP/dapd)
Jerry Goldsmith(1929-2004, Los Angeles)
Neben John Williams und Henry Mancini die führende Persönlichkeiten im amerikanischen Filmmusik-Business. Zu seinen Klängen sorgten Sharon Stone und Michael Douglas in „Basic Instinct“ für skandalträchtiges Prickeln, der „Planet der Affen“ wurde lebendig, „Chinatown“ erhielt Atmosphäre, „Das Omen“ sorgte für Gänsehaut und „L.A. Confidential“ für Spannung.

A. R. Rahman (1966, Madras)
Seine Musik zu „Slumdog Millionaire“ machte ihn quasi zum Popstar. Und bescherte ihm zwei Oscars, zwei Grammys, einen Golden Globe und jede Menge weitere Ehrungen. Obwohl Rahman weiterhin hauptsächlich in „Bollywood“ aktiv ist, überzeugt er immer wieder auch im westlichen Kino. „Elizabeth - Das goldene Königreich“ etwa oder „127“ mit James Franco, der ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte.

John Barry (1933-2011, York/New York)
Fünf Oscars machen ihn zu einem der erfolgreichsten britischen Filmkomponisten aller Zeiten. „Jenseits von Afrika“, „Der mit dem Wolf tanzt“, „Der Löwe im Winter“ sind Filme – und Sounds – für die Ewigkeit. Und dann ist da natürlich „James Bond“. Wobei ausgerechnet das Signatur-Gitarrenriff, zu dem der Agent auftritt, nicht von Barry ist. 2001 verlor er in dieser Angelegenheit einen jahrelangen Rechtsstreit gegen den Komponisten Monty Norman.

Cliff Martinez (1954, New York)
Mit 62 zählt der ehemalige Lydia Lunch-Schlagzeuger beinahe noch zu den „jungen Wilden“ des Genres. Er hat die passenden Sounds für coole Filme wie „Drive“ oder „Traffic“ – stellte sein Können aber auch schon in Steven Soderberghs gefeierter Beziehungskiste „Sex, Lügen und Video“ unter Beweis.

Trevor Jones (1949, Kapstadt)
Die letzten 10 Minuten in „Der letzte Mohikaner“ gehören zum Besten, was es in Sachen Bild-Ton-Synergie zu sehen und hören gibt. Außerdem: „Notting Hill“, „Mississippi Burning“, „I Robot“.

Michael Nyman (1944, London)
Der klassische Komponist studierte an der Royal Academy of Music und schrieb Orchesterwerke und Opern, bevor Filmmusik machte. Sein Durchbruch kam 1982 mit Peter Greenaways „Der Kontrakt des Zeichners“. Mit dem gleichen Regisseur folgten „Die Verschwörung der Frauen“, „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“, „Prosperos Bücher“. Aber auch Jane Campions „Das Piano“, „Der Mann der Friseuese“ und viele weitere Filme leben von der ganz eigenen Stimmung seiner Musik.

Clint Mansell (1963, Coventry)
Der Brite ist einer der führenden Vertreter der neuen Generation. „Pi“, „Requiem for a Dream“, „The Fountain“, „The Wrestler“, „Black Swan“, „Noah“ und auch „Moon“, das Regie-Debüt von David Bowies Sohn Duncan Jones, stammen aus seiner Feder. Oder seinem Laptop.

Tyler Bates (1965, Los Angeles)
Dieser Mann lässt es ordentlich krachen. Seine Scores zu Filmen wie „Sucker Punch“, „300“, „Dawn of the Dead“ oder „Guardians of the Galaxy“ wurden auch als CDs ein Hit.

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Goran Bregovic(Batholomäusnacht; Time of the Gypsies; Arizona Dream u.v.a.)
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Gabriel Yared(Betty Blue; Der englische Patient; Der talentierte Mr. Ripley; Stadt der Engel; Unterwegs nach Cold Mountain u.v.a.)
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Ry Cooder(Paris, Texas; Southern Comfort; Crossroads; Johnny Handsome; Last Man Standing; Geronimo; Cocktail; Primary Colors u.a.)
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Marlon Brando Film: Der Pate (The Godfather) (USA 1972) Regie: Francis Ford Coppola 15 März 1972 SAF21940 A.P.L. Allstar Picture Library/Paramount **Achtung** Für dieses Bild gilt: Nur redaktionelle Nutzung, Copyright: Paramount und/oder der vom Rechteinhaber beauftragte Fotograf. Verwendung ausschließlich für redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit diesem Film und entsprechender Filmtitelnennung. Cover-, Buch-, Kalendernutzungen und ähnliches nur nach vorheriger individueller Absprache. Fotovermerk ist obligatorisch und muß den Hinweis Paramount enthalten. Sofern angegeben sollte auch Nennung des Fotograf erfolgen. Kommerzielle Nutzung jedweder Art ist untersagt, eine Freigabe ist nur möglich, wenn die schriftliche Genehmigung des Rechteinhabers eingeholt wird. **Warning** This Photograph is for editorial use only and is the copyright of Paramount and/or the Photographer assigned by the Film or Production Company & can only be reproduced by publications in conjunction with the promotion of the above Film. A Mandatory Credit To Paramount is required. The Photographer should also be credited when known. No commercial use can be granted without written authority from the Film Company. Rollenname(n): Don Vito Corleone
Nino Rota(Der Pate; La Strada; Zefirellis Romeo & Julia; Felinis Casanova u.v.a.)

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