Schon schön Cher

Singer Cher is pictured in an undated publicity photograph promoting her NBC television special, "Cher The Farewell Tour," which will be telecast April 8, 2003 in the United States. The Oscar-winning star and Grammy-winning recording artist Cher celebrates her current farewell concert tour and newest album, both titled "Living Proof," with a two-hour NBC concert special which showcases her career to a new generation of music fans. NO SALES REUTERS/Kevin Aucoin/NBC/Handout
Neues Album, neuer Style, alte Ansprüche. Jahre nach ihrem letzten Hit kehrt Cher auf die Popbühne zurück. Das Comeback der erfolgreichsten Sängerin der Welt.

Sie ist fast 70, rekelt sich in Dessous auf Fellkissen und schaut dabei alles andere als peinlich aus: Cherilyn Sarkisian, besser bekannt als Cher. Selbst die 20 Jahre jüngere Madonna würde dafür Häme ernten, Lady Gaga oder Nashville-Sternchen Miley Cyrus sowieso. Die Mutter aller stilbildenden Pop-Diven aber trotzt mit diesem lasziven Style Tausenden Facebook-Nutzer vorwiegend enthusiastische Anerkennung ab. „Holy Fucking Mother of God Gorgeous!“, kommentierte etwa einer begeistert diesen freiwilligen Exhibitionismus. Und eine nicht mehr ganz taufrische Brenda streut Rosen: „Egal, was du anziehst oder wie du dein Haar trägst, du bist einfach eine tolle Frau.“
Der Anlass für diese Aufwartungen: Nach mehr als zehn Jahren Absenz als Solo-Künstlerin wagt Cher mit dem Album „Closer To The Truth“ ein Comeback im Pop-Business. Zehn neue Songs, zehn neue Möglichkeiten, erneut an der Spitze der Charts zu landen. So gesehen ist Cher nämlich die absolute Nummer eins auf der Welt, noch vor Senioren wie den Rolling Stones oder Paul McCartney. Kein anderer Popstar schaffte es, sechs Jahrzehnte lang dauerhaft einen derartigen Erfolg zu haben. Noch dazu ohne Aussicht auf ein Ende: Für 2014 plant Cher eine Welttournee.

Auf Facebook hatte die 1946 in El Centro in Kalifornien geborene Cher Anfang September 503.197 Fans. Stündlich werden es mehr. Andere Stars ihrer Generation können das zwar besser. Barbra Streisand etwa. Die kratzt als 71-Jährige auf Facebook immerhin an der Millionen-Marke. Egal. Cherilyn Sarkisian ist der einzige Star, der in jeder der sechs Dekaden seiner Karriere einen Nummer-eins-Hit in den Billboard Charts hatte – von „I Got You Babe“ mit Ex-Ehemann Sonny Bono bis zum programmierten aktuellen Disco-Kracher „Woman’s World“. Kein anderer Routinier in der Unterhaltungsbranche kann da mithalten, weder Tina Turner noch Mick Jagger. Dabei macht die „Goddess of Pop“ mit wesentlich mehr als nur mit „nur“ ihrer Stimme auf sich aufmerksam. Männer, Movies, Momente. Nach Sonny Bono war sie mit Greg Allman liiert, mit Gene Simmons und auch mit Bon-Jovi-Gitarrist Richie Sambora. Wäre Cher selbst keine One-Woman-Show könnte man glauben, sie sei ein Groupie. Mit einem Oscar für ihre Rolle in „Mondsüchtig“ sowie „Silkwood“, „Die Maske“ und „Meerjungfrauen küssen besser“ in ihrer Filmografie lässt sie ohnehin viele andere Schauspielerinnen blass aussehen.Wenn ihr Konkurrenz droht, dann nur von einer, Georgia Holt, ihrer Mutter. Die ist ebenfalls Sängerin, jetzt 86 Jahre alt und in den USA als „Honky Tonk Woman“ in den Charts.

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