Schöne Kerrseite

Miranda modelt für ihre Holiday-Collection. Flügel, Herzen, Sterne und das Auge sollen beschützen und positive Gedanken mitgeben. Die Ketten und Armreife sind aus Metallmix oder vergoldet, haben kleine flexible Symbole und Kristallpavés
Supermodel Miranda Kerr entwirft neuerdings Schmuck für Swarovski. Ob ihre Zeiten als freizügiges Model vorbei sind und was sie mit ihrer Arbeit vermitteln will, erzählt die schöne Mama der freizeit im Exklusiv- Interview.

Klick, klick, klick machte es – und zwar genau 154.816-mal, gleich nachdem Topmodel Miranda Kerr mit dem Flugzeug in Innsbruck gelandet war. Die Likes galten einem Alpenfoto, das die schöne Australierin aus der Luft aufgenommen und gleich nach ihrer Ankunft in Tirol auf Instagram gepostet hatte. Anlass ihrer Stippvisite im Heiligen Land war ein Besuch der Swarovski-Kristallwelten in Wattens, wo sie ihre erste Schmuckkollektion für das Label präsentierte. Die freizeit traf das Model zum Interview.
Groß, schlank und muskulös, in einem himmlisch weißen Kleid von Halston Heritage, umgeben von einem Hauch Parfum, erscheint Miranda Kerr zum Interview. Die Australierin, die mit Hollywoodstar Orlando Bloom einen inzwischen vierjährigen Sohn hat, wurde von Swarovski nicht nur als Designerin engagiert, sie ist auch das Werbegesicht zur Kampagne. Im Gespräch ist sie absolut süß und „very charming“. Fast erstaunlich, ihre unschuldige Ausstrahlung. Da traut man ihr Statements, wie sie sie via Instagram, Facebook, Snapshot oder Twitter früher in die Welt hinausposaunt hat, gar nicht zu. Nach einem sehr freizügigen Shooting mit Starfotograf Mario Testino, bei dem Miranda nichts als Haut und Kniestrümpfe trug, twitterte der ehemalige Victoria’s-Secret-Engel etwa: „No blind dates. Ich google nie den Namen eines Mannes, bevor ich ihn treffe. Aber ich liebe starke Männerhände.“ Und kurz darauf: „Ich hatte gerade einen Orgasmus im Flugzeug. Allein. Und zusammen.“ Das war vor zwei Jahren, kurz nach ihrer Trennung von Orlando „Legolas“ Bloom ...
Welches Lebensmotto die Schönheit heute antreibt und was sie über ihre Arbeit als Model und Designerin zu sagen hat, lesen Sie weiter unten:

freizeit: Wie wurden Sie Swarovski-Designerin?
MIRANDA KERR: Wir hatten vor etwa drei Jahren eine wunderbare Veranstaltung in der Oper von Sidney, bei der ich die Swarovski-Kreativdirektorin Nathalie Colin traf. Bei einem Gläschen Champagner kamen wir schließlich auf die Idee, dass ich eine eigene Schmuckkollektion entwerfen könnte. Der Designprozess selbst war sehr aufregend und herausfordernd. Ich wollte immer schon ganz feine, feminine Stücke entwerfen, die kostbar aussehen.
Was möchten Sie mit Ihrer Schmuck-Kollektion namens „giving moments“ ausdrücken?
MIRANDA KERR: Ich hatte eine Vision, die ich zum Glück verwirklichen konnte. Mir ist es wichtig, auf jedes Detail zu achten. Jedes Schmuckstück wurde genau geplant und bis ins kleinste Detail sorgfältig durchdacht. Ich bin sehr viel unterwegs, sehe meine Freunde selten. Da kam ich auf die Idee, meinen besten Freundinnen, die ich teils schon seit dem Kindergarten kenne, einen kleinen Teil von mir zu schenken. Ich wollte bedeutungsvolle Stücke entwerfen. Ich liebe Symbole und möchte mit jedem Schmuckstück, das ich mache, auch eine kleine Botschaft vermitteln. Deshalb habe ich etwa Sterne, Flügel, Schneeflocken oder das schützende Auge als Zeichen für Treue und Hoffnung in den Charms auf Ketten und Armreifen verwendet. Das Herz steht natürlich für Liebe und soll daran erinnern, dass alles, was wir tun, aus Liebe entsteht. Jeder Mensch ist anders, deshalb sind auch beispielsweise meine Schneeflocken-Charms ganz unterschiedlich gestaltet.
Haben Sie hier das erste Mal als Designerin gearbeitet?
MIRANDA KERR: Nein, die Holiday-Collection ist bereits meine dritte Arbeit als Designerin. Meine erste war für meine eigene Kosmetiklinie, koraorganics. Da habe ich alles, vom Produkt- bis zum Packaging-Design, selbst gestaltet. Und dann habe ich Teetassen für Royal Albert UK entworfen.
Wem ist die Holiday-Kollektion gewidmet?
MIRANDA KERR: Meinen fünf Freundinnen, die alle kleine Kinder haben und sehr unterschiedlich sind. Wir sehen uns selten, ich bin echt kein Telefonierer, schreibe lieber, was sie frustriert. Ich sage bloß, ich bin da, wenn ihr mich braucht, aber nicht mehr. Ihnen habe ich deshalb die Schmuckkollektion gewidmet.
Wie soll man den Schmuck kombinieren?
MIRANDA KERR: Ach, meine Großmutter sagte immer, mixe Gold mit Silber, das bringt Glück! Auch darauf setze ich beim Entwerfen. Denn alle meine Stücke sind miteinander kombinierbar und passen für jede Gelegenheit.
Was inspiriert Sie?
MIRANDA KERR: Ich lese viel, schreibe selbst, liebe Poesie und mache täglich Yoga. Die größte Inspiration aber ist mein Sohn Flynn. Wenn er mir im Garten Blumen pflückt und sie mir bringt, schmelze ich dahin. Diese Liebe möchte ich gerne weiterschenken mit meinen Schmuckstücken und Symbolen.
Wer ist Ihr Lieblingsautor?
MIRANDA KERR: Gerald Browning, Pablo Neruda oder auch David R. Hawkins, dessen Bücher mich mit Themen, etwa wie Gedanken das eigene Leben blockieren können, sehr beeindruckt haben und stärken.
Was war das schönste Geschenk, das Sie je bekommen haben?
MIRANDA KERR: Ach, da gibt es vieles. Etwa wenn mein Sohn mir Selbstgetöpfertes schenkt, rührt mich das zu Tränen. Oder wenn er mir kleine Bälle macht, die ich dann essen muss. Oder wenn er mit meiner Halskette spielt und sagt, dass sie ihm gefällt.
Sie sind ja auch Autorin, was möchten Sie mit Ihrem Buch „Treasure yourself“ sagen?
MIRANDA KERR: Jede Frau ist etwas Einzigartiges. Man muss sich nur klar darüber werden, was einem im Leben wichtig ist, was einem gut tut und was man liebt, wie man sich am besten verwirklicht und dabei glücklich ist. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen, Vielfalt ist wunderbar. Das sagt auch mein Kundalini-Yogameister: Mach nicht 100 Dinge, konzentriere dich auf eines. Warte ab, sei du selbst. Finde heraus, was dich glücklich macht. Bei mir ist es Meditation oder Laufen. Wir sollten uns an den einfachen Dingen im Leben orientieren und sie schätzen. Etwa dass wir ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen haben. Ich möchte jeder Frau sagen, dass sie ihrem Herzen folgen soll. Es ist wichtig, zu erkennen, wer man ist, diesen Weg sollte man gehen, sich nicht an anderen orientieren, nur an seinen innersten ehrlichen Wünschen. Ich praktiziere auch jeden Tag positive Affirmation, das kann ich nur weiterempfehlen, es stärkt meine innere Kraft enorm.
Glauben Sie, dass Mode die Frauen darin bestärken kann?
MIRANDA KERR: Ich glaube schon, dass Mode dazu da ist, sich zu definieren, wer man ist und sein möchte. Aber man sollte Spaß dabei haben.
Sie tragen oft Weiß, warum?
MIRANDA KERR: Ja, ich liebe Weiß. Besonders, seitdem ich meine Bio-Naturkosmetik-
Linie weiterentwickle und Kundalini-Yoga mache, greife ich immer öfter unbewusst zu dieser Farbe. Sie stärkt mich innerlich. Mein Stylist bringt zwar immer viel anderes zur Auswahl, aber ich picke meist Weiß heraus.
Waren Sie schon einmal in Österreich?
MIRANDA KERR: Nein, ich bin jetzt zum ersten Mal in Innsbruck, war auf Schloss Ambras und finde Österreich wunderschön. Am liebsten wäre ich sofort nach meiner Landung in die Berge wandern gegangen!
Werden Sie weiterhin Ihren Körper freizügig in Magazinen zeigen oder nur noch als Designerin arbeiten?
MIRANDA KERR: Nein, ich liebe beides und werde auch in Zukunft als Model und Designerin arbeiten. Wir planen auch bereits, die aktuelle Holiday-Collection um verschiedene Schmuckstücke zu erweitern.

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