Schmettern baggern feiern

Viel Spaß und viel Sand: Neben 64 Teams stehen viele DJ's und fesche Mädels als Stimmungskanonen im Center Court am Wörthersee parat.
Barfuß auf dem Sand: Beim Beach Volleyball Grand Slam am Wörthersee schlägt sich ab Dienstag Europas Elite um den EM-Titel.

Frage: Was geschieht, wenn 80 Lkw-Anhängerladungen insgesamt 2.000 Tonnen Quarzsand anhäufen? Oder wenn ein Telefonanbieter für nur fünf Tage mehr als zehn Kilometer Kabel rund um ein Feld verlegt?

Zwei Möglichkeiten: Nach getaner Arbeit ertönt aus Zehntausenden Kehlen euphorisch der alte Disco-Stampfer „That’s the way – A-HA – we like it“. Oder 800 Helfer, Hostessen und Medaillenhoffnungen geben alles, damit die Zuschauer in Stimmung kommen. Mit einem Wort: Die Beach Volleyball-EM ist angerichtet. Ein Mega-Event. In den letzten Jahren verzeichnete die Veranstaltung an der Wörthersee-Ostbucht durchschnittlich 130.000 Besucher.

Während manche nörgelnden Beobachter noch rätseln, ob die Zuschauer vorwiegend wegen der knapp geschnittenen Bikinis und Badehosen kommen – oder womöglich doch wegen der sportlichen Leistungen, tut sich in diesem Metier Erstaunliches: Wenn es um Top-Platzierungen geht, sind Aktive aus Österreich ganz vorne dabei.

Dem Kärntner Duo Alexander Huber und Robin Seidl gelang heuer schon ein fulminanter Beach Saison-Start – mit einem zweiten Platz beim ersten Turnier in China. Silber war auch die Medaille, die Doris und Stefanie Schwaiger aus Asien nach Hause brachten. „Mit einem zweiten Platz beim Grand Slam in Schanghai sind wir gut in die Saison gestartet“, sagt Stefanie Schwaiger und hat auch eine Erklärung dafür. „Wir haben in der Vorbereitung sehr hart gearbeitet und uns mit einem neuen Trainerteam die nötige Unterstützung geholt.“

Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gehörte Beach Volleyball erstmals zum offiziellen Programm. Ein Jahr später fand in Los Angeles die erste Weltmeisterschaft statt. So gesehen, spricht es für Hannes Jagerhofer, den Mann hinter dem Beach Volleyball-Wunder am Wörthersee, dass er die junge Sportart schon vor 16 Jahren zu einer Konstante in Kärnten machte.

Mit „lei lafn’ lossen“ ist trotzdem nix. Die „Schwaiger Sisters“ verzichteten auf den letzten Dienstag in Long Beach (USA) gestarteten Grand Slam. „Wir wollten keine Schwierigkeiten mit der Zeitverschiebung und der Belastung bekommen“, meinen sie unisono. Na dann, gebt Vollgas – „that’s the way – A-HA – we like it!“

Doris Schwaiger

geboren am: 28. 2. 1985

Spitzname: Smacksy

Größe: 171 cm

Gewicht: 56 Kilo

Hobbies: Spiele, Radfahren, Garten

Lieblingsmusik: Christina Aguilera, Rihanna

Ausbildung: Matura am BG/BRG Zwettl, an der Uni Wien für Sport und Biologie inskribiert

Stefanie Schwaiger

geboren am: 7. 8. 1986

Spitzname: Steffi

Größe: 182 cm

Gewicht: 70 kg

Hobbies: Reiten, Kochen, Lesen

Lieblingsmusik: Robbie Williams, U2

Ausbildung: Matura am BG/BRG Zwettl, derzeit für Sportwissenschaften in Wien inskribiert

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