Ring Frei
Hat Nicki Minaj Freunde? Wahrscheinlich. Irgendwo. Sie selbst ist jedenfalls "keine freundliche Person", um es mit Miley Cyrus zu sagen. Dafür hat sie von Nicki bei den MTV Awards prompt ihr Fett abbekommen, "die Schlampe". So wie zuvor auch schon Amerikas Lieblings-Cheerleader Taylor Swift. Die "nicht viel drauf hat, außer dünn zu sein", sagt Nicki...
Beide wurden von Katy Perry dafür heuer schon als "Schlamm-Catcherinnen" bezeichnet. Dabei waren Katy und Taylor früher beste Freundinnen. Bis Miss Swift gemeinsam mit Ellie Goulding und Kendrick Lamar ein böses Lied über Katy aufnahm: „Bad Blood“.
Wobei: Taylor Swifts Feinde sind fast so zahlreich wie Justin Biebers: Kanye West, John Mayer, Eminem, Miley, Adele ... Wir sehen also: Die ganze Pop-Welt ist ein einziger Kindergarten.
Wie alles begann ... Es waren einmal vier hübsche junge Mädchen, die für Disney arbeiteten oder brave, treuherzige Landeier-Musik machten. Dann wurden sie erwachsen und begannen, sich in der Welt umzuschauen.
Warum? Taylor und Katy waren beste Freundinnen. Bis Taylor anfing, mit anderen Kids zu spielen. Miley muss sich nach Jahren im Kinderfernsehen als „tough“ positionieren. Und Nicki – ist eben Nicki.
Action! Die jungen Damen twittern, bis das Netz rauscht. Aber auch Interviews und Dankesreden werden genutzt, um der jeweils anderen eins auszuwischen ...
Warum? Zurückweisung tut immer weh. Besonders, wenn sie von jemandem kommt, den man bewundert.
Action! Bei einer gemeinsamen Live-Tour beschuldigten beide einander, dem anderen die Instrumente zu stehlen. Es kam sogar zu Handgreiflichkeiten. Prince, der nichts Schlechtes über Kollegen sagt, brach Interviews einfach ab, wenn er mit James verglichen wurde. Der gab später zu: „Je größer Prince wurde, desto eifersüchtiger wurde ich ...“
Warum? Die Frage ist noch offen. Hieß der Grund Rihanna? Rächte Solange ihre betrogene Schwester?
Action! Im Jay Z-Haushalt ist Diskretion oberstes Gebot. Offiziell ist „alles wieder gut“. Aber Solange, die gerade auf dem Weg zum Durchbruch war, ist untergetaucht. Auf Anordnung von ganz oben?
Warum? Carey, die jahrelang darunter litt, das Whitney Houston als bessere Sängerin galt, duldet eben keine Diva an ihrer Seite ...
Warum? Weil Oasis-Boss Noel ein Tyrann ist, sein Bruder und Robbie zwei geltungsbedürftige Superzicken sind.
Action! Robbie zeigt den Gallaghers Finger und Popo, Liam nennt ihn einen „f... fat idiot“. Seit den „Brit Awards 2000“ hat Mr. Williams Herrn Gallagher mindestens 27 Mal zum öffentlichen Boxkampf herausgefordert. Einsatz für jeden: 100.000 Pfund. Der Gewinn geht an einen guten Zweck. Wir warten, meine Herren!
Warum? Weil die Songwriterin den DJ eben tatsächlich widerlich findet. Manches passt einfach nicht zusammen, auch wenn die Geschäftsidee noch so genial ist.
Action! „Ich hätte sie ohnehin nie gefragt“, sagte der 48-jährige Franzose danach verschnupft. Und Lorde macht ganz ohne Guetta erfolgreich Musik für den Kino-Hit „The Hunger Games“. Auf eine Zusammenarbeit der beiden wird die Welt wohl verzichten müssen. Welcher Schlaumeier kam eigentlich auf diese glorreiche Idee?
Warum? Irgendetwas hat der Bieber-Bub, das seine Kollegen in Rage bringt. Von Eminem über Bon Jovi bis Kid Rock.
Action! Für die schöne Britin ist Bieber nur einer von vielen auf der Abschussliste (Lady Gaga, Diplo, „Twilight“...). Bieber antwortete mit „Hehe“- und „Haha“-Posts – für echte Rache sorgen Millionen Hass-Mails seiner Teenie-Fans. Direkte Konfrontationen meidet der Jungstar. Außer letztes Jahr in Ibiza, als er Orlando Bloom eine Frechheit über dessen Ex Miranda Kerr zuflüsterte. Dafür gab’s von Bloom eine Watschn. Leonardo DiCaprio applaudierte ...
RIHANNA: Bow Down – Für die Schöne aus Barbados gibt’s ein rotes Tuch: Beyoncé. Das macht sie in dem Song deutlich. Nicht ihr bester, aber es geht ja um die Message. Apropos: An wen hat Rihanna wohl beim Video-Dreh zum fantastischen „Bitch Better Have My Money“ gedacht, in dem sie einer fremden Frau richtig übel mitspielt?
BOB DYLAN: Like A Rolling Stone – Dylan verabscheute Andy Warhol. Und sein gesamtes Umfeld. Vor dem warnt er in diesem Song Edie Sedgwick. Leider vergebens ...
AEROSMITH: Dude Looks Like A Lady – Was hält Steven Tyler von Vince Neil (Mötley Crüe)? Aha.
FOO FIGHTERS: I'll Stick Around - Eine Warnung des Ex-Nirvana-Drummers Dave Grohl an seine Intimfeindin Courtney Love, Witwe des verstorbenen Nirvana-Frontmans Kurt Cobain.
ANGEL HAZE: On The Edge - Die Rapperin mag ihre Kollegin Azealia Banks überhaupt nicht. Und sagt das auch. Die antwortete mit "No Problems". Ein Wunder, dass sie dafür Zeit hatte, weil sie sonst hauptsächlich damit beschäftigt ist ihre erfolgreichere Kollegin Iggy Azalea zu dissen.
NICKI MINAJ: Stupid Hoe - Was ihre Feindin - 'tschuldigung, eine ihrer Feindinnen - Lil Kim betgrifft, ist Nicki alles andere als elegant. Dafür hat sie Wumms.
PURPOSE
JUSTIN BIEBER
Der meistgehasste 20-Jährige des Pop mag ja wirklich eine Krätzn sein – seit er mit Skrillex & Diplo spielen durfte, hat er musikalisch aber aufgeholt. Seine aktuelle CD ist einfach gut. „What Do You Mean“ und „Sorry“ sind perfekte House-Tracks, Biebers früheres Winseln ist einer sommerlich leichten Intonierung gewichen (auch wenn’s auf „No Pressure“ wieder durchkommt) und „I’ll Show“ hat einen Synthie-Hook, für den andere töten würden. Bei 18 Songs wird’s allerdings redundant – und von Balladen sollte er (noch) die Finger lassen. (UMI)
MTV UNPLUGGED
PLACEBO
Brian Molko polarisierte immer schon. Der Paradiesvogel, der aussah wie ein Mädchen und sang wie Tweetys große Schwester – um dazu mit seiner E-Axt richtig rauen Rock-Lärm zu machen. Eine explosive Mischung. Mittlerweile sieht sich Molko eher als Elder Statesman. Placebo machen solide bis gute Rockmusik – die Aufregung der frühen Tage ist aber dahin. Passend dazu jetzt eine Unplugged-Session mit Orchester und einem Querschnitt ihrer Hits. Songs wie „Nancy Boy“ fehlen – die würden so satt auch nicht funktionieren ... (Universal)
A HEAD FULL OF DREAMS
COLDPLAY
Vor 15 Jahren schenkten sie uns mit „Yellow“ einen der schönsten Songs der Rockgeschichte, dann wurden sie Weltstars, Chris Martin als Mr. Gwyneth Paltrow sogar eine Celebrity. Nach der CD soll Schluss sein. Und es ist wirklich alles drin, was man an Coldplay liebt – oder hasst. Bedingungsloser Schöngesang & Schmalz („Everglow“), durchaus lässiger Brit-Disco („Adventures“), ein bissl zeitgemäße Elektronik („Army Of One“) und der Flirt mit angesagter Tanzmusik, der nach einem richtig coolen Beyoncé-Intro leider völlig in die Hose geht („Hymn“). (Parlophone)
TIME
MIKKY EKKO
Wer sich als Indie-Songwriter mit Rihanna einlässt und damit einen Welt-Hit („Stay“) landet, muss mit Ressentiments aus der Hipster-Ecke rechnen. Dem Mann aus Louisiana ist das zum Glück völlig wurscht. Er macht auf seiner Debüt-CD großartig pathetischen Breitwand-Pop („Watch Me Rise“), setzt seine unglaublich dehnbare Stimme so exaltiert ein wie eine Vorstadt-Diva in Federboa, die schon die ganze Welt gesehen hat, und hat mit „Smile“ auch schon einen eigenen, ganz großen Hit. Ekko hat das Zeug zum Superstar. (RCA)
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