"Xpedit": Das (schon wieder neue) Lokal im 1. Bezirk

Herbert Hacker über das neue "Xpedit" 

Was ist am „Xpedit“ schon wieder neu?

Das Team, der Koch und auch ein wenig die Einrichtung sind seit kurzem neu. Das ist deshalb bemerkenswert, da das Lokal erst vor wenigen Monaten von einem neuen Team bespielt wurde – unter der Führung des kultigen Restaurantleiter Horst Scheuer (Skopik & Lohn, Salzamt). Jetzt steht Ismael Faye am Herd, das Serviceteam leitet Ivana Markovic. 

Wie kocht Ismael Faye?

Der Mann mit den Dreadlocks sorgt für eine Küche, wie sie in diesem Lokal noch nie besser war. Das "geklopfte, rohe Reh" ist ein köstliches Reh-Carpaccio (wie ein Schnitzel geklopft) mit einer schwarzen Knoblauchcreme. Hinreißend gut auch eine Kalbskrone, am Knochen gegrillt. Dazu passend: speckige Erdäpfel mit einer Beurre blanc. Als Dessert: Zabaglione und Cantuccini mit Feigen.  

Wie sieht die Weinkarte aus?

Klein, aber zum Lokal passend. Eine Mischung aus einigen Klassikern, einigen Naturweinen und einigen Ausnahmeschaumweinen wie etwa einem trockenen Lambrusco (ja, so was gibt es tatsächlich), der bestens zum rohen Reh passt. Die Preise sind moderat und es gibt auch gute Cocktails. 

Wie ist die Atmosphäre?

Das Xpedit, mittlerweile 25 Jahre alt, galt immer schon als ein betont lässiges Lokal mit lockerer, aber stimmiger Atmosphäre. Ein Zufluchtsort für Kreative und Konventionsabweichler. Dabei ist es auch geblieben, die Einrichtung wurde nur leicht verändert, was sich am deutlichsten an der neuen Sichtküche zeigt.