Zu Besuch in den Kellergassen: Wo der Wein wohnt

Zu Besuch in den Kellergassen: Wo der Wein wohnt
Ausflugsziel, Attraktion, Wahrzeichen: die Kellergassen in Niederösterreich, dem Burgenland und Wien.

Was in westlichen Bundesländern die Almhütte, ist im Osten Österreichs die Kellergasse. Eine bauliche Besonderheit, die mehr und mehr zu einem Wahrzeichen ganzer Regionen wird. In Niederösterreich etwa gibt es sie sonder Zahl – an die 1.100 Kellergassen sind im Weinviertel vermerkt. Im Burgenland sind sie ebenfalls gern gesehen und besucht. Und auch in Wien haben sie eine bleibende Heimat gefunden.

Gut 200 Jahre sind viele der Weinkeller und alten Presshäuser in besagten Gassen alt. Erst ziemlich genau zwanzig Jahre ist es hingegen her, dass der Autor und ausgewiesene Weinviertelkenner Alfred Komarek mit seinem Gendarmen Simon Polt diesem fast vergessenen architektonischen Kleinod ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Seither schwirrt die Kellergasse als Mikrokosmos des sinnlichen Genüssen nicht abholden Homo Austriacus in den Köpfen jener, die ihre Zukunft sichern wollen.

Gut so. Denn nicht überall macht sich der gefühlte Kellergassen-Boom breit. So kann es vorkommen, dass Besucherinnen aus einem Nachbarland eine Kellergasse in Wien passieren, aber nur Augen für ein anderes Ziel haben. Etwa: „Wo geht’s denn hier zum Bisamberg?“

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