Staycation, Workation und Co.: Urlaubstrends 2021

Staycation: Urlaub im Wohnwagen - zuhause in der eigenen Garage.
Auch Last-Minute und Social-Distancing werden zentrale Schlagworte in der Urlaubsplanung sein.

Das Coronavirus hat 2020 das Reiseverhalten stark beeinträchtigt und verändert. Das Online-Reiseportal weg.de hat die Buchungszahlen von Juni bis Oktober aus den Jahren 2019 und 2020 miteinander verglichen und Reisetrends zusammengestellt, die auch im kommenden Jahr bestehen werden.

1. Last-Minute: Spontanität siegt

Bis jetzt wurde zwischen Früh- und Last Minute-Buchern unterschieden. 2020 haben sich die Gruppen vermischt. All diejenigen, die ihren Urlaub bisher lange im Voraus geplant haben, buchen auf einmal spontan. weg.de hat während der Zeit des Lockdowns höhere Klickzahlen pro Buchung auf seiner Webseite verzeichnet als davor, da Menschen sich zwar inspirieren lassen wollten, jedoch zögerten, direkt zu buchen. Als die Reisewarnung aufgehoben wurde, haben sehr viele Menschen jedoch direkt einen Urlaub gebucht. Der Buchungsanteil für Last-Minute-Buchungen (Abreise innerhalb von drei Wochen nach der Buchung) hat sich verdoppelt. Ein Mentalitätswandel hin zu Last Minute-Urlaub.

2. Staycation: Urlaub vor der Haustüre

Die Pandemie und die Reisebeschränkungen haben viele dazu gezwungen, ihren Urlaub zuhause zu verbringen. Auf einmal erkundeten Urlauber Berge, Seen und Meere sowie Sehenswürdigkeiten direkt vor ihrer Haustüre, die sie bis dahin bei einem Urlaub oft außer Acht gelassen haben.

3. Social-Distancing: Urlaub auf Abstand

“Social-Distancing” hat auch im Tourismus dazu geführt, dass viele Urlauber Menschenmassen meiden und sich keine Sorge bezüglich der Abstandsregelungen machen wollten. Deshalb hat es viele Urlauber in die Natur gezogen, wofür sie meist nicht einmal weit reisen mussten. Denn abgelegene Orte gibt es fast überall.

4. Feierlichkeiten: Urlaub in der Gruppe

All diejenigen, die 2020 eine Hochzeit oder einen runden Geburtstag gefeiert hätten, haben besonders unter dem Lockdown gelitten. Denn viele Feierlichkeiten konnten nicht einfach auf das nächste Jahr verschoben werden. Bei den Betroffenen erwarten die Reiseexperten 2021 deshalb einen Anstieg bei Buchungen von Gruppenreisen.

5. Slow-Travel: In Ruhe reisen

Reisebeschränkungen haben die Menschheit dazu gezwungen, einen langsameren Rhythmus im Alltag einzuschlagen. Dies hat sich auch in der Art und Weise des Reisens widergespiegelt. Slow Travel heißt der Trend, bei dem Urlauber länger an einen Ort fahren, um sich dort mehr Zeit zu lassen, anstatt viele Orte in kürzester Zeit zu erkunden.

6. Workation: Arbeiten aus der Ferne

Die Möglichkeit, die Arbeit nach Hause zu verlagern, bietet die Option der Workation: verlängerter Urlaub oder Umzug aufs Land. Sobald die Workationer ihren Laptop schließen, können sie dann auf dem Land abschalten oder das Reiseziel erkunden. Sie sollten sich aber nicht zu sehr daran gewöhnen, sofern Remote Work nur kurzfristig im Unternehmen umgesetzt wird und die Rückkehr ins Büro zeitlich absehbar ist.

7. Real life statt Social Media: Gruppenurlaub für Erwachsene

2021 geht es nicht mehr darum, seinen sozialen Status über Social Media zu pimpen. Es zählt nicht wohin, sondern mit wem man verreist. Deshalb verbringen Erwachsene ihren Urlaub nächstes Jahr mit ihren besten Freunden oder der Familie - Gruppenurlaub für Erwachsene also. Wer mit der “Wahlfamilie” in den Urlaub fährt, kann während der nächsten Quarantäne-Phase gemeinsam in Urlaubserinnerungen schwelgen. Auch Mehrgenerationen-Familienreisen werden im Trend liegen.

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