Innsbruck: Neuer "City-Pass" vereint Skifahren und Kulturgenuss

Innsbruck: Neuer "City-Pass" vereint Skifahren und Kulturgenuss
Das Stubaital und Innsbruck wollen den Skiurlaub entstauben und setzen auf die Kombi aus Piste und Kultur mit einer Karte.

Sind die ersten Schneeflocken gefallen, juckt es den gemeinen Österreicher schon in den Wadeln. Die Ski werden gewachselt, die Schneeketten eingepackt und schon geht es los gen Westen. Doch nicht alle Artgenossen dieser Spezies stehen gerne sieben Tage hintereinander – so lange fahren die Österreicher meist auf Urlaub – auf den Brettln.

In vielen Skigebieten bleibt als Alternative nur der Spaziergang im Schnee oder der Saunabesuch. Das kann im Laufe einer Woche langweilig werden. Ein Ort, in dem man auch abseits von Piste und Hüttengaudi etwas erleben kann, ist Innsbruck. Während der eine Teil der Familie in nur wenigen Minuten per Shuttlebus in die verschiedensten Skigebiete fährt, kann der andere Teil Kultur genießen. Vereint wird dieses Angebot mit dem „Ski plus City-Pass“. Die Sehenswürdigkeiten, die dabei im kulturellen Bereich geboten werden, sind nicht weniger „typisch österreichisch“ als das Wedeln im Schnee. Insgesamt zweiundzwanzig Attraktionen, von der kaiserlichen Hofburg bis zum Alpenzoo, sind im Pass inkludiert. Das Gute an Innsbruck: Man muss sich erst beim Frühstück entscheiden, ob es auf den Hang oder zu einer der Attraktionen geht.

Innsbruck: Neuer "City-Pass" vereint Skifahren und Kulturgenuss

Pisten, so weit das Auge reicht

Wenn in der Tiroler Landeshauptstadt die Sonne aufgeht, dann scheint sie nicht gleich durchs Fenster. Sie wirft ihre ersten Strahlen auf die Bergspitzen, die die Stadt umgeben. Dann leuchtet der Schnee fast orange-rosa. Bei so einem Wetter ziehen sich die Spuren im Schnee besonders geschmeidig und die Sportlichen treibt es auf die Pisten. Wohin es gehen soll, kann spontan entschieden werden.

Die Stadt wird von dreizehn Skigebieten umgeben, die alle im „Ski plus City Pass“ enthalten sind. Welche am besten passt, kommt auf die Vorlieben der Sportler an. Ein Gebiet, das Eltern unbesorgt mit dem ambitionierten Nachwuchs besuchen können, ist das Kühtai. Der höchst gelegene Skiort Österreichs bietet auf über 2.000 Höhenmetern mit blauen und roten Pisten auch für weniger Geübte ein tolles Skivergnügen. Alle Lifte starten direkt aus dem kleinen Örtchen. Verliert man sich bei der rasanten Abfahrt aus den Augen, findet man sich schnell in einer der urigen Hütten wieder.

Für den gemeinen Österreicher, der in der schönsten Woche des Jahres auf seine obligatorische Hüttengaudi besteht, empfehlen Experten – also Skilehrer – eher Schlick 2000. Drei Bars und sieben Restaurants sorgen in der Hochsaison für die richtige Stimmung mit Schnaps und Jagertee.

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Stubai statt Dubai

Stimmung gibt es in den Hütten auf dem Stubaier Gletscher. Bevor man sich der Williamsbirne hingibt, sollte man aber auf jeden Fall das Skigebiet und den unglaublichen Ausblick genießen. Die bei Skilehrern beliebte Redewendung „Stubai statt Dubai“ entstand, weil der Scheich des Emirats 2013 sein Fallschirm- und Skydiver-Team auf den österreichischen Gletscher zum Training schickte.

Ob sich die sportliche Delegation auch an der Innsbrucker Kultur ergötzt hat, ist nicht überliefert, aber anzunehmen. Denn wenn in der Tiroler Landeshauptstadt die Sonne aufgeht, scheint sie nicht nur auf die Bergspitzen, sondern lässt auch die Swarovski Kristallwelten in allen Farben erstrahlen. Auch Tirols meistbesuchte Sehenswürdigkeit ist im Ski plus City Pass enthalten. Sind die Wadeln im Laufe der Woche dann langsam müde, kann man mit einem Besuch in der Kristallwelt zur Abwechslung die Augen trainieren. Die werden in den von Künstlern und Designern gestalteten Erlebnisräumen nämlich immer größer.

Innsbruck: Neuer "City-Pass" vereint Skifahren und Kulturgenuss

Um zu dem magischen Ort zu gelangen, kann man den im Pass inkludierten Shuttleservice nutzen. Man munkelt, dass der gemeine Österreicher das dadurch gesparte Geld gerne in Schmuckstücke aus dem Swarovski Shop investiert. Somit wären die Erwachsenen zufriedengestellt. Und wie macht man die Sprösslinge glücklich? Auch auf diese Frage hat Innsbruck eine Antwort: Alpenzoo. Dort leben auf 750 Höhenmetern 2.000 verschiedene Tiere von insgesamt 150 Arten. Wölfe, Braunbären und Luchse sehen Kinder und Eltern nicht alle Tage. Ist das noch nicht genug Action für einen Tag, empfiehlt es sich, vielleicht nach „Stubay“ zu fahren. Das Hallenbad bietet auf 5.000 Quadratmetern eine 100 Meter lange Reifentrichterrutsche mit Lichteffekten. Wer es schneller mag, kann die Turborutsche mit Highspeed-Röhre über 130 Meter Länge ausprobieren. Gemütlichere Gemüter entspannen derweil im großen Wellness- und Saunabereich.

Nun ist dem gemeinen Österreicher auch bewusst, dass ein Skiurlaub nicht gerade günstig ist. Im Vergleich zu anderen Skigebieten ist der Ski plus City Pass aber durchaus erschwinglich. Mit 300 Euro pro Person für sieben Tage ist er trotz der insgesamt 24 Zusatzangebote und des Shuttleservices nur 15 Euro teurer als der Skipass in beliebten Skiorten wie Obertauern oder Schladming. Eine Investition, die sich für jene lohnt, für die Skifahren und Kultur das „Leiwandste“ ist, das sie sich vorstellen können.

Lichtspiele in der Hofburg und im Wasser

Lightshow  
Wenn in der Tiroler Landeshauptstadt die Sonne untergeht, erleuchtet die kaiserliche Hofburg. Dort wird die Fassade des imperialen Gebäudes jeden Abend zur Kinoleinwand. In der Magic Mountain Lightshow wird heuer auf 1.300 Quadratmeter Projektionsfläche die Geschichte eines Murmeltiers erzählt, das auf der Nordkette seine Familie sucht. Nicht nur für Kinder ist das ein tolles Erlebnis.  Sieben Hochleistungsbeamer sorgen beim „Abendprogramm“ um 19.30 Uhr für eine bildgewaltige Vorstellung. Dann steht  „Max 500“  auf dem Programm. Die Show handelt vom  legendären Kaiser Maximilian. innsbruck.info/lightshow


Kino aus Wasser
Erstmals feiert Innsbruck mit einer  Weltneuheit Silvester. Die „Inns’zenierung“ entsteht entlang des Inn, wo  auf dem Wasser eine 250 Meter lange „Bühne“ aus den Fluchten schießen wird. Die Projektionsfläche besteht  aus künstlichem Nebel und 70 Meter hohen Wasserfontänen. Die Show selbst vereint Licht-, Wasser- und Soundeffekte. Der beste Platz zum Zusehen ist entlang des Herzog-Otto-Ufers und im Waltherpark.   Die Weltpremiere findet kurz nach Mitternacht am 31. Dezember statt. Ein Feuerwerk gibt’s außerhalb der Stadt auf den  Bergspitzen der Nordkette. Und der Donauwalzer begrüßt im Tal das Jahr.  bergsilvester.at

Bergisel

Wer beim Sport lieber zusieht, als ihn selbst zu betreiben, ist auf der Skisprungschanze des Bergisel bestens aufgehoben. Die Chancen stehen gut, dass einer der österreichischen Adler dort trainiert. Der Weitblick von der Terrasse und dem Restaurant Bergisel Sky im Sprungturm machen einen Ausflug dorthin komplett.

Audioversum

In Innsbruck gibt’s was auf die Ohren. Im Audioversum kann man vertonte Fotografien  und multimediale Installationen bewundern.  Bei der akustischen Jagd nach unsichtbaren Vögeln und durch die Berührung überdimensionaler Sinneszellen erforschen die Besucher ihr Gehör.

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