Austro-Hot
Bilderbuch, Wanda, Julien le Play oder 5/8erl in Ehr’n – immer mehr heimische Bands sorgen für Schlagzeilen auch außerhalb der engen Landesgrenzen. Dahinter scharren schon etliche Bands und Songwriter in den Startblöcken - und der Song Contest wird der jungen Musik made in Austria einen weiteren Popularitätsschub verleihen. Österreich als Land des Pop-Exports, wer hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht... Die freizeit verrät, welche Acts man kennen sollte.
Im Bild: Clara Blume. Sehr schön, sehr gut. Die Wienerin besticht durch so dramatischen wie gefühlvollen Pop, große Balladen und eine tolle Stimme. Mit ihrem „Songwriter Circus“ fördert sie seit einiger Zeit heimische Talente – ihr eben erschienenes Debüt-Album „Here Comes Everything“ sollte ihr selbst den Durchbruch verschaffen.
Pop, Rock, Hip-Hop, dazu Sex & Cheap Thrills, ganz so, wie es sich für amerikanische Superstars gehört...
Die Jungs von Bilderbuch sind in Wahrheit zwar aus Kremsmünster, sorgen aber mit ihrem musikalischen Mix und einer Coolness à la Kanye West für selten dagewesene Schlagzeilen im deutschsprachigen Raum. Ihre CD „Schick Schock“ könnte sie sogar noch viel weiter bringen. Auch wenn sie „österreichisch“ singen – ihre Sprache ist international.
„Tante Ceccarelli hat ...“ Neben Bilderbuch die zweite heimische Band, die aktuell für gewaltiges Blätterrauschen im Feuilleton unserer Lieblingsnachbarn sorgt. Und obwohl sie es klar wienerischer anlegen, wurden inzwischen auch italienische Musik-Blogs auf die Burschen aufmerksam. Der Grund: natürlich ihre Hymne „Bologna“.
Drei starke Typen, handgemachter Poprock, zwei Singles in den Charts – die Salzburger waren schon vor dem ESC auf dem Weg nach oben. Mit ihrem Finalsong „I Am Yours“ sollte die Rakete richtig zünden.
Im vergangenen Jahr eroberte er die deutschen Charts, als erster Österreicher nach Falco und Christina Stürmer. Dass er internationales Format hat, zeigte er seitdem auch in Interviews und als Coach der ESC-Fernsehshows. Seine Amadeus-Dankesreden sind ohnehin Kult...
Die City-Folk-Band aus Wien ist bei der ESC-Quali erst im Stechen an den Makemakes gescheitert, hat aber enorm viele Sympathien gewonnen. In der Indie-Szene waren sie ohnehin bereits bestens etabliert, jetzt kann also auch die nötige Breite folgen. Mit ihrem aktuellen Album „Psithurisma“ und der Song-Contest-Single „Feel Alive“ sollte das klappen.
Schon jahrelang aktiv, startete die Combo mit ihrem Wien-Soul im vergangenen Jahr international durch. Dialekt ist in – wie man auch an den Erfolgen von Ernst Molden & Nino aus Wien sieht.
DJ, Sängerin, MC, Produzentin - wo Beine, Arme oder andere Körperteile rhythmisch bewegt werden, ist die brasilianische Wahlwienerin JOYCE MUNIZ sicher nicht weit. Bei Skeros Kabinenparty war sie Stargast, dem unverwüstlichen Louie Austen verhalf sie als Producerin zu einem vierten Frühling. Ihre Sets sind schon seit Längerem weltweit gefragt...
Nicht nur Lenny Kravitz liebt sie: In Italien wurde eben ihr „DNA“ vergoldet – und ist sogar ein beliebter Song bei diversen Starmania-Ablegern. Jetzt ist die schöne Anna drauf und dran, auch Frankreich zu erobern. Chapeau!
Seinen Radiomoderatorenjob hat der Songwriter inzwischen aufgegeben. Nach dem Erfolg seiner CD „Melodrom“ auch in Deutschland bleibt dem 24-jährigen Wiener dafür einfach keine Zeit mehr. Schön für ihn. Hauptsache als Sänger bleibt er uns erhalten. Und da beruhigt er seine Fans: „Wir haben noch das ganze Leben“ heißt’s in seinem bereits siebenten Chart-Hit.
Vom Intenet-Phänomen zum gefragten Live-Act – und seit vergangenem Jahr hat Ferdinand Sarnitz, wie der 26-jährige Wiener mit bürgerlichem Namen heißt, auch einen Plattenvertrag. In Österreich wird ihm immer wieder der Name seines Vaters „vorgeworfen“: André Heller. Wohl mit ein Grund, warum er seine Karriere seit jeher international angelegt hat.
Die Innviertlerin Eva Klampfer alias Lylit veröffentlichte bereits 2012 ihre erste Solo-CD, jetzt ist sie bei dem US-Label Kedar gesignt, deren Chef früher der von Motown war und, so sagt man, für den Terminus “Neo-Soul” verantwortlich ist. Die erste Single ihrer im April erscheinenden EP "Unknown" klingt nach einem Meisterwerk, im Juni folgt das Album.
Abseits vom heimischen Formatradio hat sich das Electronica-Duo eine Karriere aufgebaut, die bereits nach Südafrika, Texas, Hongkong, Paris führte. Und in die US-Billboard-Charts. Anspieltipp: „Window“.
Der Linzer Downtempo-Producer und Bandleader ist, was kaum jemand weiß, einer der international erfolgreichsten österreichischen Musiker.
Mitreißender oberösterreichischer Mix aus Volksmusik und Pop. Und die Jungs haben die ESC-Dynamik genutzt - ausverkaufte Konzerte, begeisterte Fans auch in der Hipsterhochburg des MuseumsQuartiers. "Scho seit a poa Tog", "Who You Are" und natürlich "Franz & Resi!"
:aexattack: Österreichische Bands mit lauten Gitarren tun sich traditionell ein wenig schwer. Die jungen Kärntner könnten mit ihrer Debüt-CD „Stay Young“ den Fluch brechen – sämtliche Indie-Portale und Auskennerseiten hatten sie als Band der Stunde auf ihren Listen. Jetzt müssen sie das Feuer nur noch schüren ...
Prätentiös? Ja, schon ein bissl. ABER: Das darf man, wenn man derart große Songs hat, die förmlich nach Größe schreien. Die Salzburger zählen zu den derzeit gehyptesten Bands des Landes – zu Recht. Vor allem arbeiten sie ohne „Schmäh-Sicherung“. Wie bei „Eldorado“ (was für ein Titel!) das Klavier reinkommt, bei „The Reason I Came“ vom zerbrechlichen Falsett auf Breitbein-Riffs umgeschalten wird oder sich „Ivory“ nahe der Kitschgrenze aufbaut um sie dann doch nie zu überschreiten, das ist einfach richtig gut.
„You’re running out, running ...“ – „Don’t say maybe!“ – „Coming over ...“ – „What I’ve done?“ Der Wiener Songwriter mit US-Wurzeln hat eine unglaubliche Hand für Ohrwürmer. Die er gekonnt mit spannenden Elektrobeats und Synthiebässen unterlegt. Ein Rezept, das dem 25-Jährigen zu Recht eine bereits beachtliche Fanbase eingebracht hat.
Sexy Funk & Soul und soulful Jazz... Und die Wienerin ist definitiv eine der besten Vokalistinnen des Landes. Ein cooler Producer - Wolfgang Schlögl? Parov Stelar? Sohn?? - oder vielleicht ein Duett mit Nazar und das Mädel startet voll durch. So viel steht fest. Und sie hat es sich verdient. Song: "Utopia"
Bei der von den Steaming Satellites musikalisch unterlegten Schlüsselszene in „Das finstere Tal“ haben sich Bild und Ton zu einem derartigen Gesamtkunstwerk verwoben, dass es die Cineasten vor Spannung in den Kinosessel gedrückt hat. Auch sonst ist Salzburger Band, die Portugal.The Man, Led Zeppelin und Kings of Leon zu ihren Einflüssen zählt, äußerst erfolgreich unterwegs. "Schmeißen Sie Ihre Plattensammlung weg und wagen Sie einen Neubeginn! Zum Beispiel mit dem jüngst erschienenen Album der Salzburger Rockband Steaming Satellites", schrieb zum Beispiel die Süddeutsche Zeitung.
Die beiden Drum-and-Bass-Heroes aus Salzburg und Lilienfeld haben längst die Dancefloors der Hipsterwelt erobert – zu Recht, wie sie auf ihrem vierten Longplayer beweisen. Denn hier wird nicht nur dröge vor sich hingeknödelt und BMPs geschunden, sondern alles, was coole Tanzmusik ausmacht mit eingebunden. House, Funk, Dubstep, dazu immer wieder verdammt coole Vocals, eine Prise Disco, zeitgemäße Synthies. Fett.
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