Multimedia-Spezial: 7 Experten - 7 Playlists
THUNDERCAT: „Where The Giants Roam“ – Hab ich dieses Jahr als Vorband von Cinematic Orchestra gesehen. War 1000-mal geiler als die Hauptband. Musikalisch DER Hammer.
TAME IMPALA: „Currents“
BEN HOWARD: „I Forget Where We Were“ – Ist zwar von Ende 2014, aber einfach zu gut, um hier nicht dabei zu sein.
MOCKY: „Key Change“
MATTHEW E. WHITE: „Fresh Blood“ – Mit dem hab ich heuer in Paris im Club „New Morning“ gespielt. Supergut und supernett.
MARC DEMARCO: „Another One“
Kamasi Washington: „Miss Understanding“ – Von der CD „The Epic“. Die Verschmelzung von Pharoah Sanders und John Coltrane.
Jesper Munk: „Clean“ – Einfach echt, rein, ohne Schnörkel und ohne marketing- und verkaufstechnische Verwässerungen.
John Coltrane: „Acknowledgement“ – Die komplette CD „A Love Supreme“ ist die Wiederver- öffentlichung des Jahres. Coltranes Meisterwerk um zwei Alben erweitert.
Grigory Sokolov: „Salzburg Recital“ – Hier erklingt Musik, wie man sie schon lange nicht mehr gehört hat. Einfach göttlich.
Melody Gardot: „Preacher Man“ – Diese Stimme. Schon allein diese Stimme zieht einen in ihren Bann.
DAVID BOWIE: „Blackstar“ – Da drin kann man sich komplett verlieren. 10 Minuten Pop-Kunst auf höchstem Niveau.
KEITH RICHARDS & NORAH JONES: „Illusion“ – Ja was soll’s: Er ist halt die coolste Sau überhaupt und wenn sie singt, rennt mir die Ganslhaut rauf und runter.
LUKAS GRAHAM: „7 Years“ – Relativ unbekannte Band mit ebensolchem Song. Aber er „kriegt mich“.
ADELE: „Hello“ – Das ist größtmögliches Gefühls-Großbild- Pop-Kino und für mich die Ballade des Jahres.
FOO FIGHTERS: „Saint Cecilia“ – Klar wiederholen sie sich. Aber ein guter Song bleibt ein guter Song bleibt ein guter Song …
WANDA: „Bussi Baby“ – Ja, ich oute mich als Pro-Wanda. Warum auch nicht?
SUPERSONIC BLUES MACHINE: „Remedy“ – Ich liebe den Blues. Und E-Gitarren. Und Warren Haynes. Und Lance Lopez. Einfach eine super Kombination.
SEILER & SPEER: „Ham kummst“ – Die Hymne 2015, tief aus der österreichischen Seele. Eigenständig, witzig und wenn man sich darauf einlässt sogar mit Tiefgang.
BRYAN ADAMS: „Brand New Day“ – Jeff Lynne hat das neue Album produziert, und man hört das so stark, dass es eine Freude ist! Adams hören und gleichzeitig Tom Petty, die Beatles und ELO bekommen.
KRAUTSCHÄDL: „Einsturzgefohr“ – Viel Groove und ein starker Refrain-Hook, das können’s, die Mühlviertler. Der Song ist schon etwas älter, kam aber jetzt auf „Immer Mit Da Ruhe“ raus.
LEYYA: „Spanish Disco“ – Fast hätte ich, ob des kurios-unattraktiven Covers, nicht hineingehört. Aber das Duo hat auf seinem Debut Mut zum Understatement, Mut zu Fragilität und Auslassung, Mut zur Schönheit. Ein perfektes Nacht-Hörerlebnis. Und ein nach- haltiger Hit („Superego“).
LAUSCH: „Glass Bones“ – Die Musikszene Österreichs kennt plötzlich Rockbands, die es ernst meinen. Nämlich: dem Wort „Rock“ wieder Seele einzuhauchen. Lust, Dringlichkeit und Bedeutungsschwere, die das in Klischees erstarrte Genre neu formen. Von Mothers Cake zu den Steaming Satellites, von Lian über Parasol Caravan, Milk+ und The Weight bis zu Olympique. Meine Favoriten: Lausch aus dem Waldviertel.
FREISCHWIMMA: „Brachoida“/„Kum Owa“ – Als neulich ein Ö3-Moderator das von seiner Musikredaktion mit ordentlicher Ver- spätung entdeckte Duo Seiler & Speer mit den Worten „Endlich wieder Dialektklänge aus Österreich!“ abmoderierte, überkam einen zufälligen Zuhörer heftiger Juckreiz. Er beschloss auf der Stelle, alle Alben und beide 2015er-EPs dieser widerspenstigen Band zu hören.
Father John Misty: „I Love You, Honeybear“ – Als Songwriter gewährt der frühere Drummer der Fleet Foxes Einblicke in seine Seele.
Blur: „The Magic Whip“ – nach zwölf Jahren: Die Rückkehr der Könige des Brit-Pop. Am besten das komplette Album durchhören.
Wolf Alice: „My Love Is Cool “ – Und noch ein komplettes Album. Die Londoner hätten den Mercury Prize gewinnen MÜSSEN!
Beach House: „Sparks“ – Großartige Indiepop-Band aus Baltimore.
The Libertines: „Anthems for Doomed Youth“ – Von One-Directions Jake Gosling perfekt produziert.
Courtney Barnett: „Pedestrian At Best“ – Vom empfehlenswerten Album "Sometimes I Sit and Think, and Sometimes I Just Sit". Hat auch beim FM4 Frequency ein umwerfendes Set gespielt.
Florence and the Machine: „Ship to Wreck“ – Die komplette CD „How Big, How Blue, How Beautiful“ ist so großartig – da gibt’s nicht mehr zu sagen.
ATTWENGER: „Spot“ – Schon der Titel lässt einiges offen: „spot“ wie spät oder „Spot“ wie Fleck, Stelle ... Lieblingslieder: „Kana daham“, „Einfamilienhaus“
WIENER BLOND: „Der letzte Kaiser“ – Für mich die Wiener Aufsteiger des Jahres. Witzig, charmant!
Alma: „Transalpin“ – Natur pur, die komplette CD ist einfach großartig.
ERNST MOLDEN & DER NINO AUS WIEN: „Vorstadt-Casanova“ – Wunderbare Nostalgie!
DOBREK BISTRO FEAT. DAVID KRAKAUER: „Ade Afgista“ – Weltmusik mit allen Sinnen.
TRIO LEPSCHI: „Bossa Lobao“ – Bissig, poetisch, groovig.
KLAUS PAIER & ASJA VALCIC: „Ibiza At Noon“ – Zurücklehnen, Augen schließen, reisen!
SOYKA & STIRNER: „Tanz Zwei“ – Die komplette CD ist grandios.
ERWIN STEINHAUER & KLEZMER RELOADED EXTENDED HERMANN LEOPOLDI: "Ich bin ein Durchschnitts-Wiener“ – Sagenhaft gutes Hörbuch. Lieblingslieder: „In einem kleinen Cafe in Hernals“, „In der Barnabitengassen“
MELODIES FOR REFUGEES: Die komplette CD mit Beiträgen von Dawa, Attwenger, Kommando Elefant, Garish, Kreisky u.v.a. ist für mich eine der wichtigsten Beiträge im Jahr 2015.
Petite Meller: „Baby Love“ – Hold on, Lady Gaga! Die quirlige Französin tanzt sich leichtfüßig in den Pop-Olymp.
AnnenMayKantereit: „Oft gefragt“ – Ohne Zweifel, 2015 war das Jahr von AMK. Wer braucht schon eine Plattenfirma?
Jack Garant: „Worry“ – Sorgen? Nein. Wie Adele und Sam Smith wurde er von der BBC als „Sound of 2016“ geadelt.
Elle King: „Song Of Sorrow“ – Oh Elle, ein Tornado ist noch ein laues Windchen gegen dich ...
Jan Böhmermann: „Ich Hab Polizei“ – Der Retter der deutschsprachigen Medienwelt? Ach was heißt! DER Messias!
Cigarettes After Sex: „Affection“ – Melancholie, die fast schon weh täte, wenn sie nicht so unbeschreiblich schön wäre.
James Bay: „When We Were On Fire“ – Schon vor ein paar Jahren vor ein paar Leuten war klar: Der wird groß.
DMA’s: „Delete“ – Was diese australischen Boys mit ihrem Debut abliefern, ist einfach stark.
Tame Impala: „Let It Happen“ – Frischer und aktueller haben die späten 60er noch nie geklungen !
Machine Gun Kelly: „A Little More“ – Rap abseits von Goldketten & Stereotypen.
Stuart Freeman: White Lies - Weil sie vor fünf Jahren so vielversprechend begonnen haben. Und jetzt noch immer nichts nachgekommen ist.
Zumindest aus heimischer Sicht ;)
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