Multimedia: Star der Woche
Sie kommt aus dem steirischen Friedberg, hat Anglistik, Philosophie und Literatur studiert, und jobbte als erklärter Fußball-Fan in der Sport-Redaktion eines Privatsenders. Das Musik-Business lernte sie "the hard way". Anna F. spielte jahrelang in kleinen Clubs wie dem Wiener B72, mal zauberhafte Lagerfeuer-Gigs, dann wieder mitreißende Jams mit lokalen Größen vor Ort. Dann kam der Erfolg - nur scheinbar über Nacht...
Das zweite Album ist das schwierigste, heißt es immer wieder. Der Druck auf die mittlerweile 28-Jährige war besonders groß. Noch vor der ersten CD gleich einen Amadeus eingeheimst, mit dem Debüt-Album Gold erreicht, von Lenny Kravitz auf Tour eingeladen – das ruft die Berufsnörgler auf den Plan, die nur darauf warten, dass man scheitert. Anna F. hat sich Zeit gelassen. Ganze vier Jahre. Eine Hauptrolle in einem deutschen Arthouse-Film gespielt, mit Starproduzenten in London und Los Angeles gejammt. Alles wieder verworfen. Die Mühe hat sich gelohnt. Mit „King In The Mirror“ ist ihr ein beinahe perfektes Pop-Album gelungen. Eingängig, aber nie anbiedernd, zeitgemäß von Philipp Steineke (Boy) und Ian Dench (EMF) produziert, mit wunderbar druckvollem Opener („Friedberg“), einer provokanten, etwas an Moloko erinnernden Hit-Single („DNA“), traumhaft schönen Balladen („Tongue Tied“, „King In The Mirror“) und einem „Unbelievable“-Cover, das auch den großen Mr. Dench begeistern dürfte. Prüfung mit Auszeichnung bestanden! Ein ausführliches Interview mit Anna F. gibt’s hier.
Bin ich ein Nerd? Ich zahle dafür, unfertige Spiele zu testen? Vielleicht, aber WASTELAND 2 ist einfach zu klass, um nicht die "Early Access"-Möglichkeit der Internet-Vertriebsplattform "Steam" zu nutzen. Der Verkauf der "Beta-Versionen" bringt den – oftmals – Indiespielestudios Geld für die Weiterentwicklung, dazu hilft das Feedback der Gamer, vorhandene Mängel zu beheben. Ein endgültiges Urteil abzugeben, ist so natürlich unmöglich – war der postapokalyptische Überlebenskampf anfangs leicht, wurde er nach einem Patch etwas für Masochisten. Was man sagen kann: Wasteland ist ein tolles, wirklich echtes RPG mit viel Handlung und – oft sehr witzigem – Text. Gemeinsam mit BANNER SAGA bereits jetzt eines meiner Lieblingsspiele des Jahres.
KELIS: Rumble – David "TV On The Radio" Sitek an den Reglern, die Neo-Soul-Diva am Mikro, ein echtes Traum-Team.
MAPEI: Don’t Wait – Einmal habt ihr mir die Gute schon "rausgewählt", nochmal darf das nicht passieren. Bester Elektro-Gospel.
LILY ALLEN: Air Balloon – Einfach süß.
KLAXONS: Children Of The Sun – Natürlich, die Britenbuben sind immer noch eher einfach g'strickt. ABER: Mit Tom Rowlands (Chemical Brothers) als Producer klingt das dann doch sexy.
LITTLE DRAGON: Klapp Klapp – Eine von Anna F.s Lieblingsbands. Neue Single, das Album kommt im Mai. Wird spannend.
BJÖRK FEAT. SKUNK ANANSIE: Army Of Me (Sucker Punch Remix) – Schräger Film, Hammer-Nummer.
THE BOOKS & JOSE GONZALES: Cello Song – Nichts gegen Nick Drake, aber so gut hat er selbst seinen Song leider nie gehört.
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