Im Sommer sind Socken ja für viele Männer kein Thema. Sie gehen gleich unten ohne. Nicht immer schaut das vorteilhaft aus. Dabei bietet sich gerade hier eine Vielfalt an, die anderswo zu wünschen wäre. Ob gestreifte Socken mit Bienen oder fruchtige mit Ananas, Melonen und Papageienvögel, es gibt kaum etwas anderes, das auf Schritt und Tritt gute Laune macht. Trägern wie auch Betrachtern.
Übrigens: Ich beziehe meine Socken bei einem echten Connaisseur auf diesem Gebiet - dem quasi "Minister of silly socks". Thomas Michevc hat seinen "Senza Confini"-Shop vis-a-vis vom Hundertwasserhaus in Wien. (Bernhard Praschl)
Contra
Um witzig zu sein, benötigt niemand witzige Socken. Ist das nicht toll? Im Grunde ist es, wie mit dem Witzeerzählen an sich: Man sollte es bitte unterlassen. Schön, es gibt gute Gründe, welche zu tragen. Dann, wenn man damit garantiert alles falsch macht zum Beispiel. Soll heißen: Beim ersten Treffen mit der zukünftigen Schwiegermutter etwa. Oder in Gesellschaft hochrangiger Herren. Die unpassendste Gelegenheit ist die passendste. Dann ist man Joschka Fischer, der zur Angelobung als Minister einst Sneakers trug – ein Statement.
Es lautet: Meine Freiheit lasse ich mir nicht nehmen. Aber in einer Zeit, in der jeder Zweite versucht, seinen nach eigener Einschätzung überbordenden Humor mit lustigen Kniestrümpfen auszudrücken – das zieht einem nur die Schuhe aus. (Alexander Kern)
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