Öko-Test: Krebserregende Stoffe in "natürlichen" Haarfarben gefunden

Öko-Test: Krebserregende Stoffe in "natürlichen" Haarfarben gefunden
Pflanzenzusätze machen aus einer Haarfarbe noch lange keine Pflanzenhaarfarbe, so die Experten des Verbrauchermagazins.

Sie haben unter allen Beautyprodukten im vergangenen Jahr wohl den größten Aufschwung erlebt: Im Zuge zahlreicher Lockdowns und der damit verbundenen Schließungen griffen zahlreiche Frauen zur Haarfarbe für den Heimgebrauch. Ebenso wie bei Haut- und Körperpflege werden auch in dieser Kategorie Produkte auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe verstärkt nachgefragt. Dass nicht jedes Produkt, das mit Natürlichkeit wirbt, auch risikofrei angewendet werden kann, zeigt eine aktuelle Untersuchung von Ökotest.

Kontaktallergene

Die Experten des Verbrauchermagazins haben zwölf Haarfärbemittel genauer unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht: Sieben Produkte schnitten mit "Sehr Gut" ab. Im starken Gegensatz dazu standen die restlichen Haarfarben, die mit jeweils einem "Ungenügend" durchfielen. Denn neben natürlichen Inhaltsstoffen enthielten die Schlusslichter allesamt auch starke Kontaktallergene.

Das große Problem an sogenannten "aromatischen Aminen": Haben diese Stoffe einmal starke Schwellungen, Rötungen und Reizungen ausgelöst, besteht diese Kontaktallergie ein Leben lang. Bei jedem weiteren Kontakt mit der Haut reagiert diese aufs Neue.

Darüber hinaus konnten die Experten weitere Problemstoffe in den Haarfarben nachweisen, darunter halogenorganische Verbindungen (allergieauslösend und einige krebserregend), PEG-Verbindungen (machen Haut durchlässiger für Fremdstoffe), problematische Duftstoffe und synthetische Polymere.

Die vollständigen Testergebnisse finden Sie unter oekotest.de

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