Die neuen Trendfrisuren: Beckham-Bob & Glamour-Stirnfransen
Vor vierzehn Jahren saß Victoria Beckham andächtig auf der Fußballtribüne und beklatsche ihren Star-Kicker David Beckham. Von dort aus setzte die Designerin schon damals Trends, auch wenn das Ex-Spice-Girl heute über ihre protzigen Looks von früher nur noch peinlich berührt lächelt.
Beckhams Extrem-Bob 2006
Neben überdimensionierten Silikonbrüsten und High Heels in Kombination mit zerrissenen Jeans, zeigte sie auch mindestens einmal im Jahr eine neue Frisur, die weltweit unzählige Nachahmer fand. Und weil ja bekanntlich alles irgendwann wiederkommt, wird ihr berühmter Haarschnitt von 2006 nun erneut zum Vorbild genommen.
Kaia Gerber zeigt es vor
Den kurz geschnittenen Bob in A-Linie, der nach vorne länger wird, tragen derzeit nämlich Trendsetter wie zum Beispiel Kaia Gerber. Das Topmodel zeigt jedoch eine abgeschwächte Version von Beckhams extrem kurz geschnittenem Bob. Auch die Grundlänge bleibt etwas länger.
Verspielte Wellen bleiben
„Der Trend bleibt weiterhin bei verspielteren Varianten des Bobs. Es gibt weiche Stufungen, verspielte Wellen. Die A-Line wird jetzt etwas organischer und nicht so streng und steil wie damals bei Victoria Beckham“, erklärt Haarexperte Wolfgang Steinbauer, Inhaber von propaganda Haare.
Der Haarschnitt ist besonders vorteilhaft für Personen mit feinen Haaren, weil er optisch mehr Fülle verleiht. Auch mit leichten Wellen funktioniert die Frisur gut, wie die Promis Margot Robbie oder Brie Larson am Red Carpet bereits vorgezeigt haben.
Skater-Style: Lange Haare für Männer
Ohnehin stehe der „Undone-Look“ hoch im Kurs, so der Wiener Stylist. Das Glätteisen kann also getrost zur Seite gelegt werden – die langen Wasserwaagen-Mähnen sind vorerst passé.
Stattdessen kommen Volumen und Locken ins Haar. Als Inspiration diene derzeit vor allem „eine Mischung aus Glam-Rock und den Dogtown Boys der 70er.“ Während die Haare bei Frauen eher kurz bleiben, trauen sich Männer wieder mehr Länge zu. Als Vorlage dienen die Jugendstile der Skateboard-Helden „Dogtown Boys“ rund um Tony Alva.
70er-Jahre Stirnfransen
In Sachen Stirnfransen wird 2020 auf eine äußerst weiche Variante gesetzt, dem sogenannten Sweeping Fringe. Die Glamour-Frisur galt schon als Farrah Fawcetts Markenzeichen in der legendären TV-Serie „3 Engel für Charlie“.
Statt einem gerade geschnittenen Pony werden die Stirnfransen hier ähnlich wie bei einem Stufenschnitt leicht zur Seite geschnitten und mit Mittelscheitel getragen.
Sie fallen somit locker ins Gesicht und geben ebenfalls Volumen. Steinbauer sieht den Schnitt als schöne Alternative für all jene, die eigentlich einen Pony wollen, dieser aber aufgrund der Haarbeschaffenheit nicht praktikabel ist oder der Look zu präsent wäre.
Wer es ganz hip mag, trägt den Sweeping Fringe jetzt zum Pferdeschwanz gebunden und lässt die zwei vorderen Strähnen das Gesicht umrahmen.
Hell und verlaufend
Und was tut sich im Farbenbereich? Aschige Haarfarben haben langsam ausgedient, stattdessen sind nun samtige Brauntöne sowie warme Honig- und Karamell-Blondtöne angesagt.
„Es bleibt definitiv heller und verlaufend. Ombrés und Balayagen bleiben und werden in den verschiedensten Intensitäten ausgeführt“, sagt der Friseur, dem auch viele österreichische Beauty-Bloggerinnen ihre Haare anvertrauen.
Der Haaransatz wird übrigens nicht kaschiert, sondern betont. Ein willkommener Trend in Corona-Zeiten.
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