Ihre gewaltige Stimme ist voller Tristesse, wie ein Herz, das lange in Whiskey und Zigarettenrauch mariniert wurde, schreibt der "Rolling Stone" nach ihrem Tod. Amy Winehouse wird nur 27. Wie Janis Joplin, Jim Morrison oder Kurt Cobain. Eine ständige, rasende Tour zwischen Erfolgen und Exzessen. Eine Selbsttötung auf Raten, bei der das bad girl gnadenlos vom Boulevard begleitet wird. Mit auch erfundenen Schauergeschichten von Drogen, Alkohol, Gewalt und Liebesschmerzen. Das Jüdische Museum zeigt jetzt in einer Ausstellung Amys kurzes, wildes Leben. Das sensible, unsichere Londoner Mädchen schreibt in einem Aufsatz ich träume hauptsächlich davon, sehr berühmt zu werden, knapp danach verlässt sie die Schule und jobbt als Piercerin. Papa Mitch steht zu ihr. Und bringt Amy die Songs seines Lieblings- sängers Sinatra bei. Das Debütalbum nennt sie "Frank". Inzwischen ist er auch ihr Idol. Immer bizarrer, immer exzessiver, immer verzweifelter wird dann ihr Leben im Scheinwerferlicht, ihr auswegloses Ende, ihre Schussfahrt in den Tod.

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