Nicht New York oder Paris. Nicht Pilchers kitschig- schönes Cornwall oder Almodóvars pulsierendes Madrid. Sondern eine kleine deutsch-polnische Grenzstadt gilt momentan weltweit als ideale Film-Kulisse. Dank seiner einmaligen, während der Kriege kaum zerstörten Architektur, schmückt sich Görlitz bereits mit dem Beinamen Görliwood. In den gotischen Kirchen, barocken Bürgerhäusern, dem Jahrhundertwende- Kaufhaus erlebt die versunkene Welt von gestern eine Renaissance. Der imposante Lichthof dieses Jugendstil-Juwels bildet auch das Zentrum des seit ewigen Zeiten glanzvollsten Eröffnungs- films der Berlinale: "Grand Budapest Hotel". Monatelang wohnen Weltstars wie Tilda Swinton oder Ralph Fiennes in der sächsischen Provinz. Bürgermeister Deinege ist stolz auf die mehr als 70 Filme, die im Kino oder Fernsehen gelooufen sind. Darunter "Die Vermessung der Welt", "Goethe!", "Der Vorleser", "In 80 Tagen um die Welt" oder "Inglourious Basterds". Und jetzt buhlt man um den "Tatort". Vielleicht findet die Kripo Görlitz bald eine Wasserleiche am Ufer der Neiße.

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