Flambierte Promis

Flambierte Promis
Von 18. November bis 31. Dezember 2014 gewährt Michael Horowitz intime Einblicke in das Leben der Schönen und Reichen.

Ich freue mich über alle Freunde und Kunstliebhaber, die heute gekommen sind. Aber es tut mir leid sagen zu müssen: über meine jüngsten Gäste freue ich mich am aller meisten“, stellte KURIER-freizeit-Gründer und Fotograf Michael Horowitz gleich zu Beginn der feierlichen Eröffnung seiner Fotoausstellung „Flambierte Zeiten“ im Wohndesign-Hotspot „Lichterloh“ fest. Tochter Nina Horowitz kam – zur Freude des stolzen Opas – in Begleitung ihrer viereinhalb Monate alten Zwillingstöchter Romy und Nelly vorbei, um die fotografischen Werke ihres Vaters zu bewundern. Neben Petra Morzé und Walter und Eveline Eselböck fand vor allem Erika Pluhar gefallen an den Schwarz-Weiß-Fotos aus den sechziger und siebziger Jahren: „Das ist nicht Fotokunst, sondern Zeitgeschichte. Michael hat mit seinen Werken die Stimmung vor 40 Jahren eingefangen.“

Flambierte Promis
Besonders das Foto mit Helmut Qualtinger, Fatty George und Al Fats Edwards im Schnee zog alle Blicke auf sich: „Helmut Qualtinger war mein Nachbar. Wir haben beide im Gemeindebau in der Daringergasse gewohnt. Einmal hat er angerufen und mich ins Burgenland zitiert: Er und seine Freunde würden als die Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus ziehen....“. Das sei an einem besonders eisigen Sonntag im Jänner, Ende der 60er Jahre, gewesen: „Es war so kalt, dass wir zum Aufwärmen immer wieder auf ein Achterl ins Wirtshaus eingekehrt sind.“ Auch mit Klaus Maria Brandauer ist Horowitz seit 1970 befreundet, nachdem er ihn als „junger Bursch“ bei seinem ersten Josefstadt-Auftritt fotografierte. Wenige Jahre später lud ihn Brandauer als einer der ersten in seine neue 250m2 Wohnung in die Wiener City ein:„Er war gerade erst eingezogen und hatte nur eine Matratze und einen Fernseher aufgestellt. Bei meinem Besuch entstand der Schnappschuss mit seiner Frau Karin.“ Die 90 Original-Gelatin-Vintage-Prints – darunter viele bisher unveröffentlichte Unikate – werden noch bis 31. Dezember 2014 im „Lichterloh“ (1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15-17) gezeigt.

1950 in Wien geboren begeisterte sich Michael Horowitz bereits während seiner Schulzeit für Fotografie und Journalismus. Eng verknüpft mit seiner langjährigen KURIER-Tätigkeit sowie zahlreichen Film- und Buchprojekten rückt die Verkaufsausstellung ein spezielles Kapitel Stadtgeschichte, fotografisch bewahrt von Michael Horowitz, in den Brennpunkt. Und die neben technischer Perfektion einfühlsame Herangehensweise, gepaart mit dem Gespür für den richtigen Moment. Eine Herangehensweise, die zahlreiche Bekanntschaften, etwa mit H. C. Artmann, auch privat wachsen ließ. Und bewirkte, dass Prominente dem Fotografen Horowitz ungezwungen Tür und Herz öffneten.

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