Seattle: Atem des großen Geistes
Ein rundum verglastes Wohnzimmer im Luxus-Hochhaus Escala: schwarzer Konzertflügel, schicker Bioethanol-Kamin vor der Glasfront, Leder-Liege und spacige, weiße Couchtische. Die Skyline ist atemberaubend – das, was hier drinnen passierte, auch. Zumindest, wenn man der Autorin des Sex-Bestsellers „Shades of Grey“ E.L. James glaubt, die die Liebesabenteuer der Studentin Anastasia mit dem Milliardär Christian Grey genau hier im Seattler Penthouse stattfinden lässt. Betreten hat James selbst diese Wohnung allerdings nie. Im Vorjahr wechselte sie für rund 4,7 Millionen Euro den Besitzer. Seit dem Romanerfolgboomen auch die Preise der restlichen freien Wohnungen in dem Hochhaus. Wie Seattle selbst.
Seattle liegt im Washington State, der durch die Kaskadenkette klimatisch in zwei Hälften geteilt wird: in den Westen, der das regenreichste Gebiet der Welt sein soll und den Osten, mit Kontinentalklima. Die schöne Lage zwischen Pazifik, Olympic National Park und Mount Rainier erfreut nicht nur die 620.000 Einwohner der grünsten Stadt Nordamerikas. Hier lebt auch die größte existierende Hippie-Kommune. Daneben arbeiten etwa zwei Millionen Menschen der New Economy hier.
Interessante Seattle-Specials sind die unzähligen Cafe-Bars. Fast alle 100 Meter kann man einen Espresso trinken – das erklärt, dass Starbucks hier gegründet wurde. Oder die Washington State Ferries und Hochgeschwindigkeitskatamarane, mit denen man schnell in andere Stadtteile oder Länder übersetzen kann. „Grün-Denker“ haben es auf der Autobahn leichter: Wer zu zweit im Auto sitzt, darf die meist freie linke Autobahnspur benützen, kostenlos. Solofahrer müssen Maut zahlen und stehen häufig im Stau. Und die schöne Einschienenbahn, mit der man bequem zur Space Needle, Seattles Wahrzeichen zur Weltausstellung 1962 gebaut, fahren kann, sollte man noch rasch nutzen. Denn schon ist ein neues Monorail-System geplant. Transport dürfte hier ein beliebtes Thema sein. Im hiesigen Museum of Flight verkauft Stefan Bisciglia Space-Tickets für Richard Bransons Virgin Galactic. 250.000 $ kostet eine Zwei-Stunden-Raumfahrt – danach darf man sich als Austronaut bezeichnen.
TO DO
Mit der Monorail zum Space Needle
www.seattlemonorail.com
Lachssprünge beobachten. In der Hiram Chittenden Locks-Schleusenanlage mit Fischtreppe am Lake Washington Ship Canal.
www.seattle.gov
Eine Bootsfahrt in Water Proud, dem Zentrum für alte Holzboote in South Lake Union. Es gibt Holzboote, Kanus, sowie Segelkurse etc.cwb.org
Eine Seattle Underground Tour durch die unterirdischen Labyrinthe an der aufgeschütteten Küste.
www.undergroundtour.com
www.escalamidtown.com
Retro-Sightseeing-Fahrt Ride the Ducks Seattle. Mit einem Amphibienfahrzeug aus dem 2. Weltkrieg geht’s durch Lake Union.
www.ridetheducksofseattle.com
TO SEE
Museum of Flight Aviation History
www.museumofflight.org
EMP Museum
www.empmuseum.org
Central Library von Rem Koolhaas und Joshua Prince-Ramus der OMA/LMN-Architects
www.spl.org
TO SHOP
Prism. Günstige Kunst und Mode. Ballard Ave
www.prismcollectionseattle.blogspot.co.at
Frye Art Museum. Mode der 50 besten lokalen Designer und Möbel-Design
fryemuseum.org/store
Marigold And Mint. Blumen, Seifen, Poster
www.marigoldandmint.com
TO DATE
Bar Ferd’nand, 1531 Melrose Ave. Hier treffen einander Künstler auf ein Glas Rosé.
www.ferdinandthebar.com
Cocktail im Montana, montanaseattle.com
The Walrus und The Carpeter. Die besten Austern.
thewalrusbar.com
TO EAT
Veganer lieben das Plum-Bistro, auch das Kochbuch dazu.
plumbistro.com
SEATTLE TOURISMUS
www.seattle.gov
www.usatourist.com
www.visitseattle.org
Gratis-App: City of Music
FLUG INFO
Die AUA fliegt 5 x pro Woche direkt, ab 646 €. www.austrian.com
Mit dem Link Light Rail ist man vom Flughafen in 25 Minuten in der Stadt
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