Luxus, Mord und Lady Gaga: Hype um „House of Gucci“
Die Kinos stehen derzeit leer. Es wird weder gekillt noch geküsst auf den Leinwänden: Sendepause in Sachen Unterhaltung. Was bleibt, ist die Vorfreude. Auf Höhepunkte wie den neuen James Bond („No Time to Die“) oder die Wiederkehr von Tom Cruise im zweiten Teil von „Top Gun“ etwa. Dass „Der Rausch“ mit Mads Mikkelsen in die Kinos kommt, und der auf der Berlinale so erfolgreich gezeigte „Ich bin dein Mensch“. Die Filme sind längst fertig, bloß die Kinostarts wackeln. Und werden immer wieder nach hinten verschoben.
Nichtsdestotrotz wird bereits eifrig an Nachschub gewerkt. Ein Film wird von Cineasten mit besonders heißem Herzen erwartet: „House of Gucci“, der gerade in Italien gedreht wird. Von der Presse werden die Dreharbeiten in Mailand, Florenz, Rom, Gressoney-Saint-Jean und dem Comer See aufmerksam verfolgt. Paparazzi-Bilder wecken die Spannung. Die Geschichte um einen Auftragsmord im Mode-Clan hat es in sich. Aber nicht nur die:
- Die Story: Um was es geht
1995 erschütterte ein Mord das Modehaus Gucci: Maurizio Gucci, der Neffe des Gründers Guccio, wurde vor seinem Büro kaltblütig ermordet. Drei Schüsse in den Rücken, einer in den Kopf. Zwei Jahre später stellte sich heraus, dass seine Ex-Gattin Patrizia Reggiani den Mord in Auftrag gegeben hatte. Im November 2021 soll der Film über das Familiendrama in den USA anlaufen.
- Die Stars: Wer mitspielt
Das nennt man hochkarätig: Lady Gaga stellt Patrizia Reggiani dar, der Popstar hat nach Bradley Coopers „A Star is born“ eine erfolgreiche Schauspielkarriere eingeschlagen. Wie sie war auch Adam Driver bereits für den Oscar nominiert. Er spielte in „Marriage Story“ mit Scarlett Johansson. Jetzt stellt er Maurizio Gucci dar. Mit von der Partie sind zudem Al Pacino, Jeremy Irons, Jared Leto und Madalina Ghenea als Sophia Loren. Regie führt Altmeister Ridley Scott, Macher von „Blade Runner“ und mehrfach Oscar-nominiert, etwa für „Gladiator“.
- Der reale Hintergrund
Maurizio Gucci heiratete Patrizia Reggiani gegen den Widerstand von Teilen der Familie. Sie war vor allem verliebt in den Luxus, der sich ihr bot und legte extravagante Allüren an den Tag. Einmal sagte die „Lady Gucci“ Geheißene: „Ich würde lieber in einem Rolls-Royce weinen, als auf einem Fahrrad glücklich zu sein.“ Nach dem Mord gab sie an, erpresst worden zu sein und sprach ihn zwei Killern zu. Reggiani wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt. 2016 kam sie frei. 2017 klagte sie Millionen ein, die ihr nach dem Ehevertrag noch zustünden.
- Die Styles
Die Vintage-Outfits, die bisher auf Paparazzi-Fotos zu erkennen sind, lassen uns träumen: vom europäischen Luxus-Flair der Siebziger bis zu den Neunziger Jahren. Weiße Rollkragenpullover unter blauen Blazern, Burberry-Trenchcoats, leichte Sommerkleider (etwa von Sandro oder Max Mara), teurer Schmuck, Seidenschals und tolle Gucci-Vintage-Teile werden diesen Film auch zu einem modischen Vergnügen und perfekten Zeitgemälde machen.
- Der Gossip
Angeblich waren erst Angelina Jolie und Leonardo DiCaprio für die Hauptrollen im Gespräch. Regisseur Ridley Scott versuchte bereits seit Jahren, das Filmprojekt umzusetzen. Dazwischen versuchte Wong Kar-Wai („In The Mood For Love“) sein Glück, der Margot Robbie als „Schwarze Witwe“ besetzen wollte. Der Streifen basiert auf dem Buch von Sarah Gay Forden.
Kommentare