Italien, Mai 2014. Während Berlusconi, um seiner Haftstrafe zu entgehen, im Altersheim Witze erzählt und der neue Premier Renzi die Staatsausgaben um 4,5 Milliarden kürzen und damit das Land vor dem Untergang retten will, übernehmen Geschwader von Bussen Rom. Vollgefüllt mit rastlosen Touristen, die sich durch die schmalen Gassen schieben und die Ewige Stadt in wenigen Stunden erobern wollen. Täglich werden Zehntausende Besucher durch den Vatikan geschleust – schnell ein Selfie mit der feschen Schweizergarde, an der Spanischen Treppe dann gelato al limone und am Trevi-Brunnen schwärmt man heute noch von der aufreizend schönen Anita Ekberg. Schließlich eine kurze Stärkung mit Pasta, Pizza und Prosecco beim Kolosseum. Nachmittags einige Blicke auf die Armani- Gucci-Prada-Pracht auf der Via Condotti, ein Cappuccino im Caffè Greco. Und ein tiramisu, um zumindest einen Hauch von dolce vita zu spüren. Ab in den Bus. Morgen früh wird Florenz eingenommen.

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