Das schönste Kleidungsstück, das Frauen tragen können, ist die Umarmung eines liebenden Mannes. Und für die, die dieses Glück nicht haben, bin ich da, meinte Yves Saint Laurent. Bereits als Dreijähriger bat er seine Tante, sie möge sich bitte zum Abendessen umziehen. Und schon als Gymnasiast verkündete er, dass man irgendwann YSL in Goldbuchstaben auf den Champs-Élysées sehen wird. Als der fragile, schüchterne Yves – getrieben von Angst und Arroganz – mit 21 Nachfolger von Christian Dior wurde, war Mode etwas Elitäres. Trends kamen nicht von der Straße oder von hochstilisierten YouTube-Ikonen, Couturiers gaben die modischen Richtlinien vor. Das Trapezkleid, der erste Damen- Smoking und schenkelhohe Stiefel – seine Kreationen sorgten für Furore. Jetzt erzählt ein Film das Leben des Designers zwischen Genie und Wahnsinn. Vor sechs Jahren erschütterte sein Tod die Modewelt. Weltweit blieben alle YSL-Boutiquen geschlossen. Die Asche von Yves Saint Laurent verstreute man im Rosengarten seiner Villa in Marrakesch.

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