Guy de Maupassant ging in das Eiffelturm- Restaurant, weil das der einzige Ort in Paris ist, wo man das hässliche Monstrum nicht sieht. Vor 125 Jahren wurde es errichtet. Paris brauchte etwas Sensationelles, um zur Weltausstellung Besucher zu locken. Viele – vor allem Intellektuelle – hassten die tragische Straßenlaterne. Doch zwei Millionen Besucher im ersten Jahr gaben den Befürwortern des 9.700-Tonnen- Kolosses Recht. Bald hatte er als höchste Telegrafenstation der Welt eine 3.000-km- Sendeweite. Während des Ersten Weltkriegs hörte man so feindliche Botschaften ab – auch Mata Hari wurde der Eiffelturm zum Verhängnis: Man fing ein Telegramm des deutschen Nachrichtendienstes ab und enttarnte die Nackttänzerin als Spionin. Einmal schaffte ein 85-jähriger Elefant die erste Etage des 300-Meter-Turms. Adolf Hitler nicht, Widerstandskämpfer setzten den Lift außer Betrieb. Am 25.8.1944 ersetzte eine aus Bettlaken zusammen- genähte Trikolore die Hakenkreuzfahne und verkündete der Welt die Befreiung von Paris.

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